Naturschauspiel New Yorker feiern gerade die perfekt untergehende Sonne

uri

31.5.2023

Anfang der Woche hatte New York City wieder etwas mit dem mystischen Megalith-Bauwerk Stonehenge gemeinsam: Weil die Sonne in einem speziellem Winkel stand, herrschte  Jahrmarktsstimmung.

uri

31.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zu Beginn der Woche war in New York wieder das Naturspektakel «Manhattenhenge» zu bestaunen.
  • Die Sonne geht dabei in besonderem Winkel zu den Schluchten der Metropole unter. 
  • Die spektakulären Ansichten werden dabei durch spezielle Voraussetzungen in New York ermöglicht. 

Zwei Mal im Jahr steppt im englischen Stonehenge buchstäblich der Druide: Tausende Besucher – nicht selten im Kelten-Look – feiern am steinzeitlichen Monument die Winter – und Sommersonnenwende am 22. Dezember und 21. Juni.

Der Grund: Genau dann steht nämlich die Sonne exakt hinter dem sogenannten «Heel Stone», dem Eingang zu dem jahrtausendealten, weltbekannten Steinkreis auf und die Sonnenstrahlen fallen in die Mitte des Monuments. Es wird angenommen, dass die beiden Tage hier bereits seit Tausenden von Jahren festlich begangen werden.

Lange nahmen die New Yorker nicht Notiz vom Phänomen

Was das alte Europa kann, hat man im Big Apple natürlich auch drauf. Erst am Montag und Dienstag zelebrierten die New Yorker ihr «Manhattanhenge». Für einige Minuten leuchtete die untergehende Sonne genau zwischen den Schluchten der Wolkenkratzer auf und warf einen warmen Schein auf den Asphalt.

Die New Yorker können das Phänomen sogar vier Mal im Jahr beobachten: Im Winter um den 5. Dezember und 8. Januar herum und im Sommer um den 28. Mai und den 13. Juli.

Das Naturschauspiel ist dabei eigentlich alles andere als neu. Nur habe in New York niemand davon Notiz genommen, bis der populäre Astrophysiker Neill deGrasse Tyson im Jahr 2002 einen Artikel über das Naturereignis verfasste und es in Anlehnung an Stonehenge kurzerhand «Manhattanhenge» taufte, berichtete der «Spiegel». 

Auch in anderen Städten zu beobachten

Möglich sei das Ereignis laut deGrasse Tyson so nur in einer Stadt mit einem rechtwinkligen und ebenen Strassennetz, zudem brauche es einen freien Blick auf den Horizont, wie ihn etwa Manhattan in Richtung Westen nach New Jersey aufweise. Wolkenkratzer zuseiten der Strassen würden die Angelegenheit noch spektakulärer machen.

In dieser Kombination gebe es das wohl nur in New York, meinte deGrasse Tyson. «‹Manhattanhenge› scheint ein einzigartiges Phänomen in der Welt zu sein, wenn nicht sogar im Universum», zitierte ihn das Nachrichtenmagazin. Dabei gibt es ähnliche Ereignisse durchaus – und zwar in Städten wie Baltimore, Cambridge, Chicago, Montreal und Toronto.