Gletscherbruch in den Dolomiten Suche nach Vermissten unterbrochen

dpa/tgab

3.7.2022 - 20:10

Am Marmolata, dem höchsten Berg der Dolomiten, gab es einen Gletscherabbruch.
Am Marmolata, dem höchsten Berg der Dolomiten, gab es einen Gletscherabbruch.
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In den Dolomiten brach von einem Gletscher ein grosses Stück ab und stürzte gen Tal. Mehrere Bergsteiger wurden von den Eis-, Schnee- und Geröllmassen getroffen, sechs Menschen starben.

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Bei einem massiven Gletscherbruch in Norditalien sind mindestens sechs getötet und weitere zum Teil schwer verletzt worden. Das gab die Rettungsleitstelle der Region Venetien nach dem Unglück am Sonntag bekannt. Details zu den Opfern wie etwa deren Nationalität wurden nicht mitgeteilt.

Nach weiteren Bergsteigern unter den Eis-, Schnee- und Felsmassen wurde am Nachmittag unter anderem mit fünf Helikoptern und mehreren Hundestaffeln gesucht.

Mehrere Seilschaften auf dem Weg zum Gipfel

Am Bergmassiv Marmolata hatte sich ein grosser Gletscherbrocken gelöst und war zu Tal gestürzt. Dabei wurde auch der normale Aufstiegsweg auf den 3343 Meter hohen Berg getroffen, auf dem sich gerade mehrere Seilschaften befanden; zwei davon wurden getroffen.

Einen Schwerverletzten flogen die Retter in ein Krankenhaus von Treviso. Zwei weitere Verletzte kamen in das Krankenhaus Belluno, fünf nach Trient. Die Such- und Rettungskräfte mussten äusserst vorsichtig vorgehen, weil die Gefahr bestand, dass weitere Eis- und Felsstürze folgen könnten. 18 Menschen befanden sich den Angaben zufolge oberhalb der abgebrochenen Stelle und warteten auf ihre Rettung.

«Wir haben ein lautes Geräusch gehört, typisch für einen Bergsturz», sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Ansa. «Danach sahen wir eine Lawine von Schnee und Eis in hoher Geschwindigkeit in Richtung Tal stürzen und wir wussten, dass etwas Schlimmes passiert ist.»

Suche am Boden aus Sicherheitsgründen unterbrochen

Wegen der Gefahr von neuen Gletscherstürzen ist die Suche nach weiteren Opfern des Unglücks in den Dolomiten am Boden vorerst unterbrochen worden. Wie die Einsatzkräfte am Sonntagabend mitteilten, wurden die Bergretter von der Flanke des Berges Marmolata abgezogen. Zunächst müsse geklärt werden, wie sicher die Lage für die Helfer sei. Die Helikopter waren indes weiter im Einsatz. Der gesamte Gletscher in Norditalien, von dem sich gegen Mittag ein grosses Stück gelöst und beim Abgang ins Tal in einer Lawine aus Eis, Schnee und Felsen mindestens sechs Menschen getötet hatte, wurde gesperrt.