USA Trump-Regierung bremst ersten Geldschein mit schwarzer Frau aus

AFP

23.5.2019

Im 19. Jahrhundert kämpfte Harriet Tubman gegen die Sklaverei in den USA.
Im 19. Jahrhundert kämpfte Harriet Tubman gegen die Sklaverei in den USA.
Bild: Keystone

Die Sklaverei-Gegnerin Harriet Tubman sollte auf einem neuen Dollar-Schein verewtigt werden. Doch daraus wird vorerst nichts.

Die US-Regierung hat die Herausgabe neuer 20-Dollar-Scheine zu Ehren der Sklaverei-Gegnerin Harriet Tubman um fast ein Jahrzehnt verschoben. Das teilte Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch mit. Er sprach zwar grundsätzlich davon, Banknoten besser gegen Fälschungen zu schützen, wollte aber nicht konkret sagen, was der Grund für die Verschiebung ist.

Tubman, die von 1822 bis 1913 lebte, war selbst der Sklaverei entkommen und hatte anderen Sklaven bei der Flucht geholfen. Die Banknote mit ihrem Porträt sollte eigentlich im kommenden Jahr in Umlauf kommen - als erster US-Geldschein mit dem Konterfei einer schwarzen Frau. Nun kommt der neue Schein laut Mnuchin frühestens im Jahr 2028 heraus.

«Reine politische Korrektheit»

US-Präsident Donald Trump hatte die Pläne, Tubman auf dem 20-Dollar-Schein zu verewigen, im Wahlkampf als «reine politische Korrektheit» verurteilt. Er bewundert den früheren Präsidenten Andrew Jackson, der von 1829 bis 1837 amtierte und seit 1928 auf dem Schein zu sehen ist.

Jackson, der selbst Sklaven besass, war als Präsident für die Vertreibung von Ureinwohnern aus ihren angestammten Gebieten verantwortlich, wobei tausende Menschen an Hunger und Krankheit starben. Als Offizier hatte er zudem den Angriff auf das sogenannte Negro Fort geleitet, eine Niederlassung früherer Sklaven.

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