JustizUS-Rettungssanitäter wegen Todes eines Schwarzen verurteilt
SDA
2.3.2024 - 03:35
Der Tod von Elijah McClain löste im US-Staat Colorado Proteste aus. (Archivbild)
Keystone
Nach dem Tod des Afroamerikaners Elijah McClain im US-Bundesstaat Colorado ist ein Rettungssanitäter zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Strafmass gegen den Mann wegen fahrlässiger Tötung und rechtswidrigen Medikamenteneinsatzes wurde am Freitag verkündet.
2.3.2024 - 03:35
SDA
Der 51-Jähriger Rettungssanitäter und ein Kollege hatten McClain im August 2019 während eines Polizeieinsatzes in zu hoher Dosierung das Narkose- und Schmerzmittel Ketamin verabreicht. Der 23-jährige Schwarze, der von Polizisten in den Würgegriff genommen worden war, erlitt in der Folge einen Herzinfarkt. Er starb drei Tage nach dem Vorfall in der nahe Denver gelegenen Stadt Aurora.
Die Polizei hatte damals auf einen Anruf reagiert, wonach sich ein «verdächtiger» Schwarzer mit einer Skimaske über dem Gesicht «seltsam» auf der Strasse verhalte. Ein Polizist gab an, McClain habe bei einer Auseinandersetzung nach der Dienstwaffe eines anderen Beamten gegriffen. Belegen konnte er das aber nicht. Nach Angaben seiner Familie wollte McClain Eistee kaufen und trug die Skimaske, um sich vor der Kälte zu schützen.
Seltene Anklage
Die beiden Rettungssanitäter wurden im Dezember schuldig gesprochen. Das Strafmass gegen den zweiten Sanitäter soll im April verkündet werden. In den USA werden Sanitäter nach dem Tod eines Menschen, den sie behandelt haben, nur sehr selten angeklagt und verurteilt.
Die Anwälte der Rettungssanitäter hatten im Prozess argumentiert, ihre Mandanten hätten sich bei der Verabreichung von Ketamin lediglich an die Vorschriften gehalten. Das Mittel sei in Colorado für Menschen in «aufgeregtem Zustand» zugelassen.
Staatsanwalt Shannon Stevenson sagte dagegen, es habe für die Verabreichung keinen medizinischen Grund gegeben. Die Angeklagten hätten McClain das Mittel zudem verabreicht, ohne seine Zustimmung einzuholen – «und kein vernünftiger Mensch würde einer Überdosis eines Medikaments zustimmen, das er nicht braucht».
Polizist zu 14 Monaten verurteilt
Von den an dem Einsatz beteiligten Polizisten wurden zwei freigesprochen. Ein dritter Beamter wurde im Januar zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt.
Nachdem im Fall McClain zunächst keine Anklage gegen die Polizisten und Rettungssanitäter erhoben worden war, hatte Colorados Gouverneur Jared Polis angesichts massiven öffentlichen Drucks im Juni 2020 eine Untersuchung eingeleitet. Mehr als drei Millionen Menschen, unter ihnen zahlreiche Prominente wie die Ex-Moderatorin Ellen DeGeneres, hatten in einer Online-Petition eine Untersuchung zu McClains Tod gefordert.
Wenige Wochen zuvor hatte der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis landesweite Proteste auslöst und Polizeigewalt gegen Schwarze ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. In den USA sorgen immer wieder tödliche Polizeieinsätze gegen unbewaffnete Afroamerikaner für Empörung.
Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!
23.07.2024
Millionen für Trumps Wahlkampf von Elon Musk
New York, 16.07.2024: Elon Musk wird zum Grossspender für Donald Trump. Der Tech-Milliardär will laut «Wall Street Journal» den Wahlkampf des Republikaners mit Millionensummen unterstützen. Das Geld will er demnach der Organisation «America PAC» zukommen lassen, die Trumps Wahlkampf unterstützt.
Und da dürfte die Kasse ordentlich klingeln: Laut «Wall Street Journal» plant Musk rund 45 Millionen US-Dollar pro Monat in die Organisation zu stecken. Weder die Trump-Kampagne noch «America PAC» haben sich bislang dazu geäussert.
Super-Pacs sind Organisationen, die Spenden in unbegrenzter Höhe annehmen und sie zur Werbung für bestimmte Kandidaten oder politische Anliegen verwenden können. Das Kürzel «Pac» steht für «Politisches Aktionskomitee».
17.07.2024
«Beverly Hills, 90210»-Star Shannen Doherty ist tot
New York, 15.07.2024:
MIT NUR 53 JAHREN
Die US-Schauspielerin Shannen Doherty ist tot
Sie starb am Samstag an den Folgen einer Brustkrebserkrankung
Bekannt wurde sie durch «Beverly Hills, 90210» und «Charmed: Zauberhafte Hexen»
2015 teilte sich mit, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden sei
Danach thematisierte sie die Krankheit ausdrücklich öffentlich, um auch anderen Betroffenen Mut zu machen
16.07.2024
Schweizer Wetterflash
Millionen für Trumps Wahlkampf von Elon Musk
«Beverly Hills, 90210»-Star Shannen Doherty ist tot