Kaum Hoffnung Vermisste chilenische Militärmaschine und Leichenteile gefunden

AP/dpa

12.12.2019

Mitglieder des chilensichen Militärs bereiten sich auf den Sucheinsatz vor.
Mitglieder des chilensichen Militärs bereiten sich auf den Sucheinsatz vor.
Bild: Fernando Llano/AP/dpa

Das Flugzeug vom Typ C-130 Hercules sollte Personal zum Stützpunkt Presidente Frei in der Antarktis bringen. Nachdem die Suchmannschaften im eisigen Meer Leichenteile und Überreste der Maschine gefunden haben, gibt es kaum noch Hoffnung auf Überlebende.

Das vor drei Tagen verschollene chilenische Militärflugzeug ist vor der Antarktis ins Meer gestürzt. Bei der Suche seien Leichenteile und Überreste der Maschine gefunden worden, teilten die Streitkräfte des südamerikanischen Landes am Donnerstag mit.

«Es ist praktisch unmöglich, dass es Überlebende dieses Unglücks gibt», sagte Luftwaffenchef Arturo Merino am Donnerstag. An Bord der Maschine befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 38 Menschen.

Die C-130 Hercules war am Montagnachmittag bei guten Wetterbedingungen in der südchilenischen Stadt Punta Arenas gestartet. An Bord des Flugzeugs befanden sich 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere einschliesslich drei Zivilisten. Sie sollten auf einem chilenischen Stützpunkt eine schwimmende Treibstoffversorgungsleitung und andere Ausrüstung prüfen.

Am Mittwoch waren bereits Trümmerteile gesichtet worden. Materialien, die vom Tank des Flugzeugs stammen könnten, seien in den eisigen Gewässern der Drakestrasse entdeckt worden, sagte der chilenische General der Luftstreitkräfte Eduardo Mosqueira. Sie trieben etwa 30 Kilometer von der Stelle entfernt, wo die Maschine das letzte Mal Kontakt hatte.

Die Maschine war am Montag auf dem Weg von Patagonien zu einem Antarktisstützpunkt, als der Funkkontakt abbrach. An Bord waren 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere. 
Die Maschine war am Montag auf dem Weg von Patagonien zu einem Antarktisstützpunkt, als der Funkkontakt abbrach. An Bord waren 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere. 
Bild: KEYSTONE/EPA EFE/IAN SALAS (Archivbild)

Die Drakestrasse befindet sich zwischen der Südspitze Südamerikas und der Nordspitze der antarktischen Halbinsel. Ein Privatflugzeug, das sich an der Suche beteiligte, hatte die Trümmerteile entdeckt. Ein brasilianisches Flugzeug mit entsprechenden Instrumenten an Bord sollte den Meeresgrund untersuchen.

Die zwei Piloten hatten nach Angaben der Luftwaffe viel Erfahrung. Das Flugzeug sei 1978 gebaut worden, habe sich aber in gutem Zustand befunden. General Mosqueira sagte lokalen Medien, es seien keine Notfallsignale aktiviert worden.

Chile hat einen wissenschaftlichen Stützpunkt in der Antarktis. Militärflugzeuge sind das einzige Transportmittel dorthin. Damit werden häufig Zivilisten transportiert. Uruguay, Argentinien und Brasilien hatten vor, Mannschaften zur Hilfe bei der Suche zu schicken. Mehrere Flugzeuge suchten die Gegend mit Infrarotgeräten ab.


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