Antarktis-Flug Vom Radar verschwunden – 38 Passagiere vermisst

SDA, phi

10.12.2019

General Eduardo Mosqueira berichtet am 9. Dezember in Punta Arenas, wo es den letzten Kontakt mit der Hercules gab.
General Eduardo Mosqueira berichtet am 9. Dezember in Punta Arenas, wo es den letzten Kontakt mit der Hercules gab.
Bild: Keystone

Nachdem ein chilenisches Transportflugzeug auf dem Weg in die Antarktis verschwunden ist, gibt es kaum Hoffnung, die 38 Passagiere lebend bergen zu können.

Die Behörden in Chile blicken pessimistisch auf das Schicksal einer Militärmaschine mit 38 Menschen an Bord, die auf dem Weg in die Antarktis vom Radar verschwunden ist.

Stunden nach dem Abbruch des Funkkontakts am Montagabend sagte General Eduardo Mosqueira von der vierten Luftwaffenbrigade lokalen Medien, ein Schiff sei in Richtung des Ortes aufgebrochen, wo der Kontakt verloren ging. Notrufsignale seien nicht gesendet worden. Das Flugzeug hätte Montagnacht zurückkehren sollen, die Piloten seien erfahren gewesen.

Das Flugzeug war am Nachmittag in der südchilenischen Stadt Punta Arenas gestartet. Rund 80 Minuten später riss der Funkkontakt ab. Laut Mosqueira hätte dann in etwa die Hälfte des Weges zur Basis in der Antarktis geschafft sein müssen.

Eine C-130 Hercules vom selben Typ wie das vermisste Flugzeug.
Eine C-130 Hercules vom selben Typ wie das vermisste Flugzeug.
Bild: Keystone

An Bord der Maschine vom Typ C-130 Hercules befanden sich 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere einschliesslich drei Zivilisten. Aufgabe an dem Militärstützpunkt sei gewesen, eine schwimmende Ölleitung und andere Ausrüstung zu prüfen.

Präsident Sebastián Piñera twitterte, er und die Minister für Verteidigung und Inneres verfolgten die Entwicklungen rund um das Flugzeug vom Luftwaffenhauptquartier aus. Am frühen Dienstagmorgen teilte die Luftwaffe mit, man habe nun mehr als sieben Stunden nichts von dem Flugzeug gehört. Es werde weiter in dem Gebiet gesucht, wo der Funkkontakt abbrach, um mögliche Überlebende zu finden.

Die C-130 Hercules verschwand in der sogenannten Drakestrasse, die im Flug- und Schiffsverkehr für schwierige Wetterbedingungen berüchtigt ist. Zu Flugbeginn sei das Wetter aber gut gewesen, erklärte die chilenische Luftwaffe, sonst wäre der Einsatz abgeblasen worden.

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