Vor 50 Jahren«Give Peace A Chance» – im Bett für den Frieden
afp/uri
1.6.2019
Vor 50 Jahren begehen John Lennon und seine Frau Yoko Ono ihr zweites «Bed-In» im kanadischen Montreal. Sex und Rock 'n' Roll sucht man zwar vergeblich, dafür bekommt die Friedensbewegung aber ihre Hymne «Give Peace a Chance».
Die Bilder von der Kuschelaktion im Federbett prägen John Lennons Erbe genauso wie seine unvergesslichen Lieder. Vor 50 Jahren schlüpften der Beatle und seine frisch angetraute Ehefrau Yoko Ono erneut unter die Bettdecke – und kamen tagelang nicht mehr hervor. Vor den Augen der Welt blieb das Paar bei ihrem zweiten «Bed-In» im Queen Elizabeth Hotel im kanadischen Montreal in den Federn und machte die Matratze zur Kampfzone für den Weltfrieden. Liegen für den Frieden: Das Horizontal-Event schrieb Popgeschichte.
Nimmt man Lennon und Ono beim Wort, war ihr friedensbewegtes Ausschlafen von edlen Motiven geleitet. Sie wollten es als Protest gegen den Krieg in Vietnam und anderswo verstanden wissen. Ein meisterhafter PR-Coup war die Aktion allemal. Zunächst nutzten die beiden die Aufmerksamkeit der Medien für ihre Heirat im März 1969 aus und verbreiteten mit dem anschliessenden «Bed-In» vom 25. bis 31. März in Amsterdam ihre Botschaft in die ganze Welt. Zwei Monate später folgte vom 26. Mai bis zum 2. Juni das zweite «Bed-In» in Montréal.
Hunderte Menschen, darunter auch Vertreter der Weltpresse defilierten jeweils durch das Schlafgemach von Lennon und Ono. Zigarettenqualm hing in der Luft, handgeschriebene Plakate zierten die Wände: «Bed Peace» und «Hair Peace» waren die Parolen. Einem Reporter des kanadischen Senders CBC erklärte Lennon bei einem der «Bed-Ins»: «Wenn Hitler und Churchill im Bett geblieben wären, wären heute noch viele Menschen am Leben.» Vom Morgen bis zum Abend stand die Suite offen. Manchmal gab es Partys. Und eine von ihnen gipfelte am 1. Juni in der Aufnahme des legendären Friedenssongs «Give Peace A Chance».
Live im Hotelzimmer eingespielt
An diesem Sonntag liessen sich Lennon und Ono ein Aufnahmegerät auf ihr Hotelzimmer bringen. Gemeinsam mit allen Anwesenden, darunter der Dichter Allen Ginsberg, der Psychologe, Hippie-Guru und LSD-Propagandist Timothy Leary und die Sängerin Petula Clark, spielten sie das Lied live ein. Lennon sass dabei mit seiner Gitarre neben Ono auf dem Bett, um sie herum tanzten Mitglieder des kanadischen Radha-Krishna-Tempels durchs Zimmer.
Die Aufnahme von «Give Peace A Chance».
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Die Anziehungskraft des Paars erklärte sich damals wohl auch dadurch, dass die Medienvertreter eigentlich mehr erwarteten. Lennon und Ono hatten sich schliesslich bereits einen Ruf als Meister der Selbstentblössung erarbeitet, kurz zuvor hatten sie sich nackt für ein Plattencover ablichten lassen, und manche Pressevertreter hofften bei den «Bed-Ins» auf den Austausch handfester Zärtlichkeiten. Anstatt einen Sittenskandal zu provozieren, sassen die beiden aber brav im Pyjama unter der Decke und dozierten über das Übel der Gewalt.
Symbol für die Revolte der Jugend
Viele Medien begleiteten die Bett-Aktion der selbststilisierten Pop-Heiligen mit Spott. Dem Paar gehe es nur um Vermarktung und Aufmerksamkeit, hiess es. Lennon und Ono zeigten sich aber von ihrer Mission überzeugt. In seinem Lied «The Ballad of John and Yoko» hat Lennon das «Bed-In» in einigen trefflichen Zeilen verewigt. Darin heisst es: «Haben eine Woche im Bett geredet, die Medienleute fragten: Hey, was macht Ihr da? Ich sagte, wir wollen nur ein bisschen Frieden für uns schaffen.»
Das «Bed-In» wurde zum Symbol für die Revolte der Jugend, die sich in Verhalten, Aussehen und Denken von den puritanischen Altvorderen absetzen wollte. Sentimental ging es zu, friedensbewegt – und immer sehr haarig.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
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Bild: Keystone
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Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
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Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
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Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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