Von Amerika bis Asien Wetterkapriolen weltweit: Stürme kosten Geld, Nerven und Leben

sda/dpa/ap/phi

4.9.2018

Die USA bereiten sich auf das Eintreffen eines Tropensturms vor, in Vietnam forderte ein Unwetter 14 Menschenleben und in Japan wird ein Mega-Taifun erwartet.

Unwetter haben in ganz verschiedenen Erdteilen für Leid, Angst und Schrecken gesorgt. Die weitreichendsten Folgen gab es in Asien, wo mehrere Menschen ums Leben kamen. Japan steckt mitten im Taifun und den USA stehen das Schlimmste noch bevor.

Stärkster Taifun seit 25 Jahren trifft auf Japan

Japans internationaler Flughafen Kansai in der westlichen Provinz Osaka ist in Folge eines gewaltigen Taifuns teils überschwemmt worden. Das berichteten japanische Medien am Dienstag.

Mega-Welle im Hafen von Aki in Japan am 4. September 2018.
Mega-Welle im Hafen von Aki in Japan am 4. September 2018.
Keystone

Ein im Sturm abgetriebener Tanker sei gegen eine Brücke nahe des Flughafens geprallt. «Jebi» mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Kilometern in der Stunde traf den Flug- und Bahnverkehr im Westen hart, viele Verbindungen fielen aus. Es ist der stärkste Taifun seit rund 25 Jahren, der auf das japanische Archipel traf. Einzelne Häuser wurden beschädigt, an der Pazifikküste liefen gewaltige Wellen auf.

Passanten kämpfen in Tokio mit den Sturmböen.
Passanten kämpfen in Tokio mit den Sturmböen.
Keystone

«Jebi» erreichte zunächst die Provinz Tokushima auf Japans kleinster Hauptinsel Shikoku, dann zog der Wirbelsturm weiter Richtung Norden. Die Wetterbehörde warnte vor Überschwemmungen und Erdrutschen als Folge des starken Regens und der Sturmböen. Im späteren Tagesverlauf werde sich der Taifun über dem Japan-Meer abschwächen.

Szene aus Tokushima.
Szene aus Tokushima.
Keystone

Das Inselreich Japan wurde in jüngster Zeit bereits mehrfach von Taifunen heimgesucht. Besonders hart traf es den Westen. Dort kamen in Folge von Überschwemmungen und Erdrutschen mehr als 220 Menschen ums Leben.

Mindestens 14 Tote in Vietnam

Bei Tropenstürmen in Vietnam sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer starben bei Überschwemmungen im Norden und in der Mitte des südostasiatischen Landes, wie die staatliche Presse am Dienstag berichtete.

Allein in der nördlichen Provinz Thanh Hoa wurden seit Ende August mindestens neun Menschen getötet. Drei werden noch vermisst. Zudem wurden mindestens 360 Häuser von den Fluten mitgerissen.

In Vietnam ist gerade Regenzeit. Jedes Jahr gibt es in der Monsun-Saison mehrere Dutzend Tote. Im vergangenen Jahr wurden offiziell sogar 389 Tote oder Vermisste gezählt.

«Gordon» nimmt Kurs auf die USA

Der Tropensturm «Gordon» hat in Teilen Floridas für Überschwemmungen gesorgt. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums vom Montagabend bewegt sich der Sturm im Golf von Mexiko in Richtung der US-Staaten Alabama, Mississippi und Louisiana.

Da braut sich was zusammen: Der aktuelle Tropensturm auf der Wetterkarte.
Da braut sich was zusammen: Der aktuelle Tropensturm auf der Wetterkarte.
Keystone

Dort könnte er am Mittwoch auf Land treffen. Die Wetterbehörde gab eine Hurrikan-Warnung für das Küstengebiet von der Grenze Floridas mit Alabama im Osten bis zur Grenze von Mississippi und Louisiana im Westen aus. «Gordon» hatte sich im Atlantik gebildet und war am Montag über die Südspitze Floridas in den Golf von Mexiko gezogen.

Dabei löste der Sturm unter anderem Stromausfälle und Überschwemmungen in Miami aus, wie Lokalmedien meldeten. In den kommenden Stunden könnte der Sturm den Meteorologen zufolge an Stärke gewinnen. Derzeit wirbelt «Gordon» mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde und bewegt sich langsam in Richtung Nordwesten.

Zurück zur Startseite