Verspätungen und Flugausfälle Airlines drücken sich um Zahlungen für Verspätungen und Flugausfälle

toko

1.5.2019

Ein Airbus der Swiss: Laut einer Studie lehnen Airlines in der Schweiz jede zweite Entschädigungszahlung wegen Verspätungen und Flugausfällen ab.
Ein Airbus der Swiss: Laut einer Studie lehnen Airlines in der Schweiz jede zweite Entschädigungszahlung wegen Verspätungen und Flugausfällen ab.
Bild: Keystone/Christian Merz (Symbolbild)

Einer Studie zufolge drücken sich Airlines in der Schweiz mitunter um Zahlungen für Verspätungen und Flugausfälle. Demnach soll es bei EasyJet am Schlimmsten sein – aber auch Swiss und Edelweiss sind knauserig.

Verspätungen und Flugausfälle sorgen für eine Menge Ärger bei Touristen wie Geschäftsreisenden. Deshalb haben Passagiere das Recht auf bis zu 600 Euro (686 Franken) Entschädigung.

Allerdings reagieren die Fluggesellschaften unterschiedlich auf die Forderungen. Wie Blick berichtet, lehnen in der Schweiz tätige Airlines durchschnittlich über die Hälfte der rechtmässigen Entschädigungszahlungen ab.

In der Studie von «Airhelp» wurden die zehn grössten in der Schweiz operierenden Fluggesellschaften untersucht. Am Schlechtesten schneidet demnach EasyJet ab, die Airline lehnt der Studie zufolge 96 Prozent der Entschädigungszahlungen ab. 

Das bedeutet laut Philipp Strässle, Experte für Fluggastrechte, dass «die betroffenen Passagiere in den meisten Fällen ohne rechtlichen Beistand keine Entschädigung erhalten».

Lehnt laut «Airhelp» 96 Prozent der Entschädigungsforderungen ab: Die Fluggesellschaft EasyJet.
Lehnt laut «Airhelp» 96 Prozent der Entschädigungsforderungen ab: Die Fluggesellschaft EasyJet.
Bild: Keystone/Martial Trezzini

Bei Swiss und Edelweiss sieht es zumindest etwas besser aus – allerdings werden auch bei diesen Fluggesellschaften rund drei Viertel der Forderungen abgelehnt. Am Besten scheidet Lufthansa-Tochter Eurowings ab. Dort würden laut der Untersuchung lediglich 21 Prozent der Forderungen zu Unrecht zurückgewiesen.

Swiss hält von der Studie erwartungsgemäss wenig. Die Airline teilte «Blick» gegenüber mit, dass es sich bei dem Unternehmen «Airhelp» immerhin um ein «gewinnorientiertes» Unternehmen handle, welches «unserem Kenntnisstand nach mit der Bearbeitung von Entschädigungsforderungen ein kommerzielles Ziel verfolgt».


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