SBB-Sorgenkind Anhaltender Unmut der SBB über «FV-Dosto»

SDA

10.1.2019 - 18:14

Der neue Fernverkehr-Doppelstockzug der SBB «FV-Dosto» bleibt auch nach dem ersten Betriebsmonat das grosse Sorgenkind der SBB.
Der neue Fernverkehr-Doppelstockzug der SBB «FV-Dosto» bleibt auch nach dem ersten Betriebsmonat das grosse Sorgenkind der SBB.
Source: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Auch nach einem Monat fahrplanmässigen Betriebs ist der Unmut bei SBB und Bahnkunden über den neuen Doppelstockzug des Typs «FV-Dosto» von Bombardier gross. Die Zuverlässigkeit sei nicht akzeptabel, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die anhaltenden Mängel führten im ersten Betriebsmonat immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen. Die Züge verkehren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember vorläufig nur auf der Interregio-Strecke Basel-Zürich-St. Gallen-Chur.

Auf den Einsatz der Züge auf der Strecke St. Gallen-Flughafen Genf (IC1-Linie) verzichten die SBB bis auf Weiteres. Die Bahnbetreiberin will das Einsatzgebiet der Züge erst ausweiten, wenn die bestehenden zwölf Fahrzeuge im täglichen Betrieb über mehrere Wochen verlässlich eingesetzt werden können, wie es in der Mitteilung heisst.

Die SBB erwarte vom Hersteller Bombardier, dass die noch bestehenden Mängel «umgehend» behoben werden. Die Mängel betreffen namentlich die Türstörungen sowie Störungen bei der Leittechnik und der Traktion. Diese machen laut der Mitteilung zwei Drittel aller Störungen aus.

Bombardier muss zudem zusätzliche Massnahmen ergreifen, welche die Zuverlässigkeit der Züge erhöhen und die Laufruhe bei tiefen Geschwindigkeiten verbessern.

Bereits umgesetzt sind laut SBB eine Begleitung aller Züge durch Techniker von Bombardier und eine zusätzliche Begleitung durch erfahrenes SBB-Lok- und -Zugpersonal. Zudem werden alle Türen durch Bombardier vorsorglich erstgewartet. Auch ist eine neue Softwareversion im Einsatz, welche die Türstörungen verbessern soll.

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