Sinkende Kaufkraft Argentinier essen wegen Krise immer weniger Rindfleisch

SDA

27.4.2024 - 00:00

Besucher einer Rally beim Grillieren 2016 in der nordargentinischen Provinz Jujuy.
Besucher einer Rally beim Grillieren 2016 in der nordargentinischen Provinz Jujuy.
Keystone

Weil sich immer weniger Menschen in Argentinien wegen der Wirtschaftskrise Rindfleisch leisten können, ist der Verbrauch stark eingebrochen.

Keystone-SDA

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  • Argentinien gilt als Zentrum der Gillkultur. Doch weil sich wegen der Wirtschaftskrise immer weniger Menschen Rindfleisch leisten können, ist der Konsum drastisch eingebrochen.
  • Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch sank um 18,5 Prozent auf nur noch 42,6 Kilogramm.
  • Der ultraliberale Präsident Javier Milei hat dem Land seit seinem Amtsantritt im Dezember einen strengen Sparkurs verordnet. Durch die Kürzungen sank auch der Konsum im Land.

Wegen der Wirtschaftskrise essen die Argentinier immer weniger Rindfleisch. Im südamerikanischen Land, das als Zentrum der Grillkultur gilt, ist der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch um 18,5 Prozent auf noch 42,6 Kilogramm gesunken.

Das teilte die argentinische Industrie- und Handelskammer für Fleisch und Fleischerzeugnisse (Ciccra) zum Ende des ersten Quartals mit. Nach Einschätzung des Verbands vom Freitag ist vor allem die sinkende Kaufkraft für den Rückgang des Rindfleischkonsums verantwortlich.

Der ultraliberale Präsident Javier Milei hat dem Land seit seinem Amtsantritt im Dezember einen strengen Sparkurs verordnet. Die Regierung in Buenos Aires strich zuletzt Tausende Stellen im öffentlichen Dienst, kürzte Subventionen und wickelte Sozialprogramme ab. Durch die Kürzungen wurde auch der Konsum ausgebremst.

Der Fleischkonsum in Argentinien geht bereits seit Jahren zurück. 2009 assen die Argentinier durchschnittlich noch über 70 Kilo Rindfleisch pro Jahr. Trotz des Rückgangs gehört Argentinien mit Uruguay, den USA und Brasilien aber weiterhin zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch.