Das Modell der Postagenturen funktioniert gemäss Aufsicht gut: Das Schild für die Postagentur in der Bäckerei Merz in Luzern. (Archivbild)
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Die Postversorgung in der Schweiz ist gut. Trotz dieses Attests hält die Aufsichtsbehörde Postcom gesetzliche Anpassungen für nötig. Damit sollen alle Postdienstleister gleich lange Spiesse erhalten.
Die Schweizerische Post als Platzhirsch übertraf 2018 alle Qualitätsvorgaben und leistete erneut gute bis sehr gute Dienste – dies attestiert ihr die Postcom in ihrem am Montag veröffentlichten Jahresbericht. Lob gibt es auch für die privaten Anbieter im Postmarkt.
Diese seien innovativ, agil und teils gezielt in Nischen tätig. So spielten alle 179 in der Schweiz aktiven Postdienstanbieter ihre Stärken in einem Markt aus, der immer anspruchsvoller werde. Der Wettbewerb zwischen den Privaten und der Schweizerischen Post bleibt dabei indessen beeinträchtigt. Handlungsbedarf ortet die Postcom beim Zugang zu Teilleistungen der Post, etwa bei den Preisen für den Zugang zu Postfächern.
Branchenübliche Löhne eingehalten
Bei den branchenüblichen Arbeitsbedingungen sind für die Aufsicht die Mindeststandards erfüllt. Diese von ihr erlassenen Standards schützen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht einem Gesamtarbeitsvertrag unterstehen.
Vorgeschrieben ist ein Mindestlohn von 18,27 Franken pro Stunde. Ohne Gesamtarbeitsvertrag arbeiten indessen nur noch wenige Angestellte der Branche.
2018 setzte der Postsektor der Schweiz nach Postcom-Angaben rund 3,9 Milliarden Franken um bei einem Volumen von 3,4 Milliarden Sendungen. Damit wuchs der Gesamtumsatz erstmals seit längerem wieder um 1,1 Prozent.
Der Umsatzzuwachs kam dank der rasant wachsenden Paketmengen zustande – der Internethandel ist der Grund hierfür. Das kompensierte die seit Jahren sinkenden Mengen bei Briefen, Zeitungen und Zeitschriften.
Über die letzten fünf Jahre hin gesehen schrumpfte der Umsatz im Postmarkt aber um jährlich ein Prozent. Erstmals machte der Jahr für Jahr schrumpfende Briefversand 2018 mit 48,8 Prozent weniger als die Hälfte des Umsatzes aus.
Qualitätssicherung bei den Postagenturen
Die Schweizerische Post unterhielt Ende des vergangenen Jahres 2139 bediente Zugangspunkte. Dabei hielten sich Agenturen mit 1078 und Poststellen mit 1061 Punkten praktisch die Waage. Der Trend zur Agentur setzte sich fort.
Für die Postcom funktioniert das Modell grundsätzlich, und die Kunden haben sich daran gewöhnt. Für die Agenturen fordert sie aber ein System zur Qualitätssicherung, damit es auch dort professionell zugeht.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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