Wenig SwissnessSo dominieren ausländische Aktionäre Schweizer Konzerne
SDA/tafi
19.4.2020
Beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé (im Bild Konzernchef Mark Schneider) liegt der Anteil inländischer Aktionäre laut einer EY-Studie bei unter 20 Prozent. Die Hälfte des Kapitals lasse sich nicht zuordnen, schreibt die «NZZ am Sonntag». (Symbolbild)
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Bei den 30 grössten börsennotierten Firmen der Schweiz befinden sich lediglich 27 Prozent des Kapitals in den Händen inländischer Aktionäre. Viele Multis breiten über die Herkunft des Geldes den Mantel des Schweigens.
Bei Schweizer Konzernen dominieren ausländische Aktionäre. Dies berichtet die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. «Der hohe Anteil ausländischer Kapitalgeber verdeutlicht die Attraktivität der Schweiz für Investoren», schliesst Studienautorin Kate Sikavica aus ihren Untersuchungen.
Sie untersuchte die Eigentumsverhältnisse bei den 30 grössten börsennotierten Firmen des Landes. Lediglich 27 Prozent des Kapitals seien in den Händen inländischer Aktionäre. Dagegen befänden sich 37 Prozent der Aktien im Besitz ausländischer Investoren, hiess es. Bei letzteren stammten die Kapitalgeber grösstenteils aus den USA. Für den Rest lasse sich die Herkunft nicht eindeutig zuordnen.
Das «nicht lokalisierbare Aktionariat» läge bei 35 Prozent. Das sei ein hoher Anteil, so die «NZZ am Sonntag» und führe zu einer gewissen Skepsis gegenüber Multis. «Einerseits sind wir stolz darauf, dass so erfolgreiche Konzerne wie Nestlé bei uns domiziliert sind. Umgekehrt ist uns das Grosse eher suspekt: Wir neigen in der Schweiz traditionell zu einer Aufteilung der Macht», erklärt Rudolf Minsch, Chefökonom beim Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, das ambivalente Verhältnis der Schweizer zu «ihren» Multis.
So viele Milliarden haben die Superreichen durch Corona verloren
So viel Geld verlieren Supermilliardäre durch Corona
Neun Milliarden Dollar weniger machen den Kohl auch nicht fett: Amazon-Chef Jeff Bezos ist trotz Coronakrise immer noch der reichste Mensch der Welt mit einem Vermögen von 131 Milliarden Dollar. Der chinesische «Huran Report» hat die Milliardäre mit den grössten Verlusten im Februar und März 2020 aufgezählt. (Alle Angaben in US-Dollar.)
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Bernard Arnault, Chef des Luxuskonzerns LVMH, hat in der Coronakrise 30 Milliarden Dollar verloren. Ihm bleiben noch 77 Milliarden.
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Auch die reichste indische Familie muss die Gürtel enger schnallen: Unternehmer Mukesh Ambani (links) verlor 19 Milliarden Dollar. Ihm bleiben noch 48 Milliarden.
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Der legendäre Investor Warren Buffett verlor in der Coronakrise kurz den Durchblick. Sein Verlust: 19 Milliarden Dollar. Sein Restvermögen: 83 Milliarden.
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Der spanische Modeunternehmer Amancio Ortega (unter anderem Zara) hat durch die Coronakrise 17 Milliarden Dollar seines Vermögens verloren. Ihm bleiben noch 64 Milliarden.
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Dem reichsten Mann Mexikos, Carlos Slim Helú, bleiben nach Corona-Verlsuten von 17 Milliarden Dollar immer noch 55 Milliarden.
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Natürlich bleibt Bill Gates mit einem Vermögen von 91 Milliarden Dollar einer der reichsten Menschen der Welt. Auch wenn er in der Coronakrise 15 Milliarden Dollar verloren hat.
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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg muss 13 Milliarden Dollar abschreiben. Ihm bleiben 71 Milliarden.
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Gespräche in London: Der Handel zwischen China und den USA bricht weiter ein. Nun treffen sich hochrangige Vertreter beider Länder in der britischen Hauptstadt. US-Präsident Donald Trump hatte im April die Aufschläge auf Waren aus China auf bis zu 145 Prozent erhöht. Peking zog mit Gegenzöllen auf Importe aus den USA auf 125 Prozent nach und verhängte Exportkontrollen.
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Washington, 31.05.2025: US-Präsident Donald Trump will die heimische Stahlindustrie stärken. Dafür setzt er einmal mehr auf Zölle.
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