AutoindustrieAutobauer legen weltweit bei Umsatz und Gewinn laut Studie klar zu
cf
23.11.2023 - 07:00
Autokonzerne wachsen im dritten Quartal deutlich (Symbolbild)
Keystone
Die grössten Autokonzerne der Welt wachsen im dritten Quartal kräftig. Ein Experte aber warnt, es laufe längst nicht mehr rund für die Branche. Was aber auch Folgen für Kunden habe.
23.11.2023 - 07:00
SDA
Die weltweit führenden Autobauer haben zuletzt ihre Umsätze und Gewinne kräftig gesteigert. Im dritten Quartal des Jahres stiegen die Umsätze der 16 grössten Autokonzerne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 504 Milliarden Euro, die Gewinne vor Zinsen und Steuern (Ebit) legten um 35 Prozent auf 39 Milliarden Euro zu, wie aus einer Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht. Ein wichtiger Grund waren laut EY Währungseffekte in Japan, wo der schwache Yen den japanischen Autobauern ein Gewinnplus von 103 Prozent bescherte.
Mercedes-Benz bei Profitabilität vorne
Die Profitabilität – gemessen an der Ebit-Marge, die das operative Ergebnis ins Verhältnis zum Umsatz setzt – legte von 7,2 auf 8,6 Prozent leicht zu. Am profitabelsten ist demnach der deutsche Autobauer Mercedes-Benz mit einer Marge von 13 Prozent. Gefolgt von Toyota mit 12,6 Prozent und BMW (11,3 Prozent). Volkswagen landete mit 6,2 Prozent auf den hinteren Plätzen.
Dennoch laufe es für die weltweite Autoindustrie längst nicht mehr rund, sagte der Autoexperte und Leiter der Mobilitätssparte Westeuropa bei EY, Constantin Gall: «Das kommende Jahr wird deutlich herausfordernder.» Die Nachfrage nach Neuwagen schwächele, der Hochlauf der Elektromobilität stocke, der Preisdruck nehme zu. Probleme bei Einführung neuer Modelle belasteten die Profitabilität, weil der Umsatz fehle und Entwicklungskosten höher als geplant seien.
«Inzwischen regiert wieder der Rotstift»
Immer mehr Hersteller reagieren dem Experten zufolge mit Rabatten, günstigen Finanzierungsangeboten und Sondermodellen. Das belaste aber oft die Marge. Entsprechend wollen laut Gall viele Konzerne ihre Kosten senken. «Inzwischen regiert wieder der Rotstift, denn viele Autokonzerne leiden unter einer überbordenden internen Bürokratie und zu komplexen Abläufen – was hohe Summen verschlingt und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt», sagte Gall.
Der Umstieg auf die Elektromobilität werde für die Branche zur entscheidenden Bewährungsprobe. «Aktuell nehmen allerdings die Sorgen zu, dass die Kunden den ambitionierten Umbau der Mobilität hin zu Elektromobilität nicht mitgehen», sagte der EY-Experte. Der Markt werde zwar mit neuen E-Autos geflutet, doch die Kunden zeigten sich zurückhaltender als erwartet.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft