Lokführer wollen mehr Lohn Bahnverkehr in Grossbritannien wegen Streiks beeinträchtigt

SDA

13.8.2022 - 12:46

Mit dem Velo statt der Bahn von A nach B: In Grossbritannien ist der Bahnverkehr in Grossbritannien am Samstag erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. Die Lokführer fordern mehr Lohn. Bereits im Juni kam es zu grossen Streiks und damit Zugausfällen. (Archivbild)
Mit dem Velo statt der Bahn von A nach B: In Grossbritannien ist der Bahnverkehr in Grossbritannien am Samstag erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. Die Lokführer fordern mehr Lohn. Bereits im Juni kam es zu grossen Streiks und damit Zugausfällen. (Archivbild)
Keystone

Der Bahnverkehr in Grossbritannien ist am Samstag erneut durch Streiks stark beeinträchtigt worden. Bei neun regionalen Betreibern legten die Lokführer die Arbeit nieder, um den Forderungen nach einem deutlichen Lohnplus nochmals Nachdruck zu verleihen.

Die Gewerkschaft Aslef bezeichnete die 24-stündigen Streiks als das «letzte Mittel», um angesichts der Inflationsrate von inzwischen mehr als neun Prozent die Arbeitgeber wie die Regierung zum Nachgeben zu bewegen.

Aslef verwies darauf, dass die Lokführer seit drei Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten hätten. Dies sei angesichts der massiven Steigerung der Lebenshaltungskosten «inakzeptabel». Durch die Streiks am Samstag wurden manche Verbindungen komplett lahmgelegt, so jene am Londoner Flughafen Heathrow. Weitere Arbeitsniederlegungen bei der britischen Bahn sind für den kommenden Donnerstag und Samstag geplant.

Die Arbeitgeber des Bahnsektors haben sich zwar zu Lohnerhöhungen bereiterklärt. Im Gegenzug fordern sie aber Änderungen an Status und Arbeitsbedingungen der Bahnbeschäftigten. Die Regierung in London ruft in dem seit Monaten anhaltenden Tarifkonflikt zur Mässigung auf.

Während eines Streiks von historischem Ausmass im Juni hatten die Bahn-Beschäftigten an drei Tagen einen Grossteil des Betriebs auf der Schiene lahmgelegt. Es war der grösste Bahnstreik seit mehr als 30 Jahren in Grossbritannien.