Bayer hat zum Jahresauftakt sein Ergebnis überraschend kräftig gesteigert. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) legte im ersten Quartal um gut zehn Prozent auf 4,39 Milliarden Euro zu, wie der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag mitteilte.
Analysten hatten im Schnitt 4,1 Milliarden Euro erwartet.
Der Umsatz erhöhte sich um 4,8 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Plus von sechs Prozent zu Buche. Zulegen konnte Bayer vor allem in der Agrarsparte und im Pharmageschäft.
Die Coronavirus-Pandemie habe in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage, teilweise zu einer Bevorratung geführt. Allerdings werde das Geschäft durch die Einschränkungen im Zuge der Pandemie zum Teil auch negativ beeinflusst.
Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Jahresprognose liessen sich noch nicht verlässlich bewerten, erklärte Bayer. Bislang hatte der Konzern für 2020 mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von etwa drei bis vier Prozent auf rund 44 bis 45 Milliarden Euro und einem Anstieg des bereinigten Betriebsgewinns auf rund 12,3 bis 12,6 (Vorjahr: 11,5) Milliarden gerechnet. Die Prognose entspreche «nach wie vor den Zielvorgaben des Unternehmens», hiess es.
In den USA ziehen sich unterdessen die Vergleichsverhandlungen im Zuge der Glyphosat-Klagewelle angesichts der Virus-Krise weiter hin. In diesen habe es Fortschritte gegeben, bevor sich das Verfahren wegen des Ausbruchs der Pandemie erheblich verlangsamt habe. Vorstandschef Werner Baumann bekräftigte, Bayer ziehe eine Einigung nur in Betracht, wenn diese wirtschaftlich sinnvoll und so strukturiert sei, dass künftige Fälle effizient zum Abschluss gebracht würden. Das gelte «mehr denn je vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Rezession und teils erheblichen Liquiditätsherausforderungen». Bis Ende Juni seien derzeit keine Jury-Verfahren zur Verhandlung angesetzt.
Bayer sieht sich in den USA inzwischen mit rund 52.500 Klägern wegen der angeblich krebserregenden Wirkung der gyphosathaltigen Unkrautvernichter des US-Saatgutriesen Monsanto, den die Leverkusener für rund 63 Milliarden Dollar übernommen hatte, konfrontiert. Anfang Februar waren es noch etwa 48.600.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft