ImmobilienBei Hypothekenvergabe wird wieder genauer hingeschaut
ra
22.5.2024 - 08:06
Banken werden nach der Zinswende bei der Vergabe von Hypotheken wieder strenger. (Symbolbild)
Keystone
Sich den Traum von Wohneigentum zu erfüllen, ist in der Schweiz schwierig. Da hilft es, wenn Banken bei der Berechnung der Tragbarkeit ein Auge zudrücken. Seit der Zinswende wird bei der Hypothekenvergabe aber wieder genauer hingeschaut.
22.5.2024 - 08:06
SDA
Weil die Immobilienpreise in den letzten Jahren deutlich stärker stiegen als die Einkommen, mussten Hypothekaranbieter «grössere Flexibilität» bei ihren Tragbarkeitskriterien anwenden, um weiterhin Geschäfte finanzieren zu können. Bis zum starken Zinsanstieg von Anfang 2022 wurde die Vergabepolitik immer weiter gelockert.
Zu diesem Schluss kommt der Hypothekarvermittler Moneypark nach einer Analyse der eigenen Daten. Demnach hätten 2021 nur noch 45 Prozent der bei Moneypark getätigten Abschlüsse die Standard-Tragbarkeit von einem Drittel erfüllt. 17 Prozent weisen sogar eine stark erhöhte Tragbarkeit von über 40 Prozent auf.
Zum Vergleich: 2015 noch erfüllten mehr als drei Viertel der Abschlüsse die üblichen Anforderungen an die Tragbarkeit einer Hypothek. Insbesondere Regionalbanken und Sparkassen haben laut Moneypark bei knappem Einkommen ein Auge zugedrückt, da sie die lokalen Gegebenheiten genauer einschätzen könnten.
Zinswende macht vorsichtig
Tempi passati: Seit der Zinswende sind auch die «Grosszügigen» vorsichtiger geworden. Im Jahr 2023 erfüllten wieder 49 Prozent der Hypotheken, die über Moneypark vermittelt wurden, die «übliche» Tragbarkeitsgrenze. Eine stark erhöhte Tragbarkeit wiesen noch 14 Prozent der Geschäfte aus.
Die Analyse von Moneypark basiert auf mehr als 1000 Neufinanzierungen von selbstbewohntem Eigenheim pro Jahr, welche über die eigene Plattform Moneypark abgewickelt wurden. Verlängerungsgeschäfte oder die Finanzierung von Renditeobjekten wurden nicht berücksichtigt.
Wer sich trotz zu tiefen Einkommens den Wohntraum erfüllt, muss dafür aber etwas tiefer in die Tasche greifen. Laut Moneypark lagen die Abschlüsse von zehnjährigen Hypotheken mit erhöhter Tragbarkeit 2023 durchschnittlich bei 2,45 Prozent. Wer genug verdiente, zahlte im Schnitt nur 2,30 Prozent.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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