FlughafenBerliner Pannenflughafen endlich am Start
SDA
4.11.2020 - 13:05
Der Hauptstadtflughafen BER hat am Mittwoch vollständig den Betrieb aufgenommen: Erstmals ist eine reguläre Linienmaschine auf der neu gebauten Südbahn gelandet. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN
Der Hauptstadtflughafen BER hat am Mittwoch vollständig den Betrieb aufgenommen: Erstmals ist eine reguläre Linienmaschine auf der neu gebauten Südbahn gelandet.
Es handelte sich um einen Langstreckenflug der Fluggesellschaft Qatar Airways aus der katarischen Hauptstadt Doha. Damit ist der Willy-Brandt-Flughafen auch genehmigungsrechtlich offiziell in Betrieb gegangen. Die Flughafenfeuerwehr begrüsste das Flugzeug mit einer Wasserfontäne. Bereits am Wochenende waren das BER-Hauptterminal T1 mit neun Jahren Verspätung eröffnet und die ersten Passagiere dort abgefertigt worden.
Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup nutzte den Anlass, um sich erneut für mehr Langstreckenflüge am BER auszusprechen. «Wir haben endlich einen Airport nach internationalen Standards», sagte er am Mittwoch nach der Landung. Neben den existierenden Langstreckenverbindungen unter anderem in die USA, nach Singapur, China und Iran verspreche er sich weitere Optionen.
«Das ist auf der einen Seite eine Aufgabe, die der Flughafen wahrnehmen muss.» Gleichzeitig brauche es aber auch Unterstützung seitens der Politik. «Der Flughafen wird eine wichtige Basis bieten für die Zeit nach der Pandemie», sagte Lütke Daldrup.
Lufthansa-Chef skeptisch
Der Chef der Lufthansa-Gruppe, Carsten Spohr, hatte sich am Wochenende allerdings mit Blick auf Langstrecken skeptisch geäussert, ob der neue Flughafen für den eigenen Konzern dabei eine grössere Rolle spielen werde.
«Es gibt historische Gründe, warum in Deutschland der Langstreckenverkehr nicht von den beiden grössten Städten aus stattfindet, sondern von den beiden Drehkreuzen München und Frankfurt», sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr am Samstag. «Und ich glaube, daran wird auch der BER in der Tat nichts ändern.»
Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Flughafens zogen zur Mitte der Woche weitere Luftfahrtgesellschaften vom bisherigen Standort Tegel zum BER um. Bereits am Dienstag wechselte die Eurowings als einer der grösseren Anbieter den Standort. Weitere Umzüge vor allem der Lufthansa-Gruppe sind für den letzten Betriebstag des Flughafens Tegel am Samstag geplant.
Schliessung von Tegel rückt näher
Damit rückt die Schliessung des alten Standorts im Norden Berlins näher. Ein letzter Sonderflug von Tegel ist für Sonntag geplant – eine Air-France-Maschine zum Pariser Flughafen Charles de Gaulle.
Am zuletzt für jährlich rund zehn Millionen Fluggäste ausgelegten Flughafen Tegel waren im vergangenen Jahr laut Lütke Daldrup mehr als 24 Millionen Passagiere abgefertigt worden. In der Corona-Krise waren die Zahlen wie an allen Flughäfen aber massiv eingebrochen. «Wir haben sicherlich alle ein bisschen Wehmut, viele Emotionen mit diesem Flughafen verbunden. Er hat eine lange Geschichte und hat immer performt», sagte Lütke Daldrup.
Tegel wird nach der Schliessung ein halbes Jahr lang betriebsbereit bleiben. Erst am 4. Mai 2021 soll er dann endgültig vom Netz gehen und die Flughafenlizenz verlieren.
Die Flüge am BER wurden bislang ausschliesslich über die Nordbahn abgewickelt, die bereits zum alten Flughafen Schönefeld gehörte. Die neu gebaute zweite Start- und Landebahn südlich des Hauptgebäudes blieb bis Mittwoch gesperrt. Am frühen Mittwochmorgen entfernten Mitarbeiter die entsprechenden Markierungen für die Piloten in der Luft. Schönefeld dient dem BER inzwischen als Terminal 5.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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