Satter Gewinn 375 Millionen – so viel verdienen Banken an Corona-Krediten

tafi

19.6.2020

Die Schweizer Banken bekommen für die Vergabe von Covid-19-Krediten an Not leidende Firmen zehn Milliarden Franken von der SNB zu einem Negativzins von 0,75 Prozent: Damit können sie pro Jahr 75 Millionen Franken verdienen. (Symbolbild)
Die Schweizer Banken bekommen für die Vergabe von Covid-19-Krediten an Not leidende Firmen zehn Milliarden Franken von der SNB zu einem Negativzins von 0,75 Prozent: Damit können sie pro Jahr 75 Millionen Franken verdienen. (Symbolbild)
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Wegen der Negativzinsen der SNB machen die Schweizer Banken mit Corona-Krediten an Unternehmen ein gutes Geschäft. Bis zu 375 Millionen Franken könnten sie in den nächsten fünf Jahren verdienen.

Zur Bewältigung der finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Geschäftsbanken zehn Milliarden Franken Liquidität zur Verfügung gestellt, damit diese Not leidenden Firmen Kredite bewilligen. Für die Banken sind die Corona-Kredite ein gutes Geschäft, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Zwar würden etwa die Zürcher Kantonalbank und die Bankiervereinigung behaupten, nichts an den Krediten zu verdienen, aber da die Banken das Geld von der SNB zu einem Negativzins von 0,75 Prozent bekommen, verdienen sie damit 75 Millionen Franken pro Jahr. Bei einer Kreditlaufzeit von fünf Jahren könnten so bis zu 375 Millionen Franken zusammenkommen.



Das sei die Bruttomarge der Banken, da die Kreditnehmer selbst für Summen bis einer halben Million Franken keine Zinsen zahlen. Höhere Beträge werden mit 0,5 Prozent bezinst. Laut Rechnung des «Tages-Anzeigers» könnte sich der Gewinn von 375 Millionen Franken sogar noch erhöhen, weil Schweizer Firmen noch bis Ende Juli Corona-Kredite beantragen können. UBS und Credit Suisse hatten bereits im März angekündigt, allfällige Gewinne durch Corona-Kredite spenden zu wollen, und dieses Ansinnen noch einmal bekräftigt.

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