AutoindustrieBMW-Finanzvorstand nach drittem Quartal hochzufrieden
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6.10.2023 - 14:59
BMW zeigt sich mit drittem Quartal zufrieden (Archivbild)
Keystone
Der Münchner Autobauer spürt Rückenwind – von der Nachfrage bis zu den Rohstoffpreisen. Pläne der EU für Anti-Dumping-Zölle auf Autos aus China trüben den Ausblick allerdings: BMW fürchtet Vergeltung.
6.10.2023 - 14:59
SDA
BMW zeigt sich mit den Verkaufs- und Auftragszahlen zufrieden. Finanzvorstand Walter Mertl sagte am Freitag: «Bei uns läuft es gut.» Die Verkaufszahlen lägen im vergangenen Quartal wie in den ersten neun Monaten um mehr als 5 Prozent über den Vorjahreszeiträumen. Die Auftragseingänge seien hoch. Gerade für E-Autos gebe es in Deutschland und Europa deutlich mehr Bestellungen. In China wachse BMW dank seiner Oberklasseautos stärker als der Markt, und «wir verdienen gutes Geld», sagte Mertl. Auch in Amerika sei BMW positiv unterwegs.
«Die Energiepreise und die Rohstoffpreise spielen uns momentan in die Karten», sagte Mertl. Die Quartalsbilanz will BMW am 3. November vorlegen.
Probleme mit Lieferketten
Sorgen machen dem Autobauer die Lieferketten: «Es stockt nach wie vor», sagte Mertl. Die Verfügbarkeit von Zügen und Lastwagen in Europa sei ein Problem, das sich im kommenden Jahr fortsetzen dürfte. In Mexiko, wo BMW den 3er und 2er baut, laufe es in den Häfen inzwischen besser, aber noch nicht normal. Zunehmende Probleme gebe es auch bei den Zulieferern: «Vielen unserer Lieferanten geht's nicht so gut.» Es gebe Insolvenzen. Selbst grosse Zulieferer hätten mit der Transformation zu kämpfen. Dazu kämen hohe Energie-, Material- und Lohnkosten.
Äusserst kritisch bewertet der BMW-Vorstand Überlegungen der EU-Kommission, Anti-Dumping-Zölle auf staatlich subventionierte chinesische E-Autos zu verhängen. «Ich halte Strafzölle nicht für die geeignete Massnahme», sagte Mertl. «Das schaukelt sich gegenseitig hoch.» Die chinesischen Gegenmassnahmen könnten gravierend sein: «Das wird alle treffen, die in China Geschäfte machen.»
Autos für China aus China
BMW verkauft 31 Prozent seiner Autos in China. 90 Prozent davon werden vor Ort gebaut. Aus China exportiert BMW bislang nur den iX3 und ab 2024 auch den Elektro-Mini nach Europa. Deshalb habe die EU dem chinesischen Gemeinschaftswerk auch schon Fragebögen zugeschickt, sagte Mertl. Umgekehrt exportiert BMW Oberklasseautos wie den 7er aus dem bayerischen Dingolfing und den X7 aus den USA nach China.
E-Minis werde BMW ab 2026 auch im Werk in Oxford bauen können. Allerdings drohten schon ab kommendem Januar zehnprozentige Importzölle zwischen der EU und Grossbritannien. Das werde die Autos in und aus Grossbritannien teurer machen und die aus Asien und Amerika stärken.
Höhere Profite erhofft sich der Finanzchef von einem zentralisierten Direktvertrieb in Europa: ab 2024 für den Mini, 2026 für alle BMW-Autos. Der Kunde könne dann nicht mehr die Händler abklappern und beim dritten oder vierten einen günstigeren Preis aushandeln.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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