TourismusCorona-Pandemie verändert Reiseverhalten deutlich
cz, sda
8.12.2021 - 11:09
Die Schweizer Wohnbevölkerung ist 2020 aufgrund der Corona-Pandemie deutlich weniger verreist als noch im Vorjahr. Aussereuropäische Ziele verloren massiv an Attraktivität. In der Folge war das Flugzeug nicht mehr das meistgenutzte Transportmittel für Auslandsreisen.
8.12.2021 - 11:09
SDA
Insgesamt unternahm die Schweizer Wohnbevölkerung im vergangenen Jahr 15,1 Millionen Reisen mit auswärtiger Übernachtung, wie einem Bericht des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Mittwoch zu entnehmen ist. Das waren rund ein Drittel weniger als noch im Vorjahr.
Die Corona-Pandemie hat, wie das BFS feststellt, zweifellos das Reiseverhalten beeinflusst. Anders als noch 2019 wurden 2020 nämlich 55 Prozent der Reisen mit Übernachtungen in der Schweiz unternommen.
Die Reisen mit Übernachtungen im Ausland reduzierten sich innert Jahresfrist um mehr als die Hälfte (52 Prozent). Für Auslandreisen beliebt waren die Nachbarländer, insbesondere Deutschland, Italien und Frankreich. Lediglich 3 Prozent der Reisen mit Übernachtungen hatten ein Ziel ausserhalb Europas. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 2019 um 71 Prozent.
Flugzeug nicht mehr Hauptverkehrsmittel
Für Reisen mit Übernachtungen im Ausland war das Flugzeug im vergangenen Jahr nicht mehr das meistgenutzte Transportmittel. Hier stellt das BFS einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent fest.
Der motorisierte Individualverkehr legte hingegen deutlich zu. 57 Prozent der Reisen ins Ausland und 72 Prozent der Reisen in der Schweiz wurden im vergangenen Jahr mit dem eigenen Fahrzeug zurückgelegt.
Die Schweizer Wohnbevölkerung unternahm 2020 auch deutlich weniger Tagesreisen. Sie gingen um 27 Prozent zurück. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs als Hauptverkehrsmittel sank hier von 2019 auf 2020 um die Hälfte. Er betrug lediglich noch 22 Prozent. Innert Jahresfrist praktisch verdoppelt hat sich hingegen die Zahl der Tagesreisen zu Fuss oder mit dem Velo.
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