Die Credit Suisse schafft flexiblere Arbeitsstrukturen und baut Vaterschaftsurlaub aus. (Archiv)
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Die Credit Suisse bietet ihren Mitarbeitenden künftig flexiblere Arbeitsstrukturen und Freiräume. Die Bank hat für ihre Mitarbeiter in der Schweiz eine Reihe von Massnahmen beschlossen, um Beruf und Privatleben besser vereinbaren zu können.
Im Zentrum steht dabei der Ausbau des Vaterschaftsurlaubs. Es geht aber auch um Pflege- und Betreuungsurlaub sowie um Dienstjubiläen.
Neu erhalten die jährlich rund 400 frischgebackenen Väter bei der Credit Suisse in der Schweiz zwölf Tage Vaterschaftsurlaub, anstatt wie bisher fünf. Der Urlaub könne während des ersten Jahres nach der Geburt oder der Adoption des Kindes bezogen werden, teilte die CS am Dienstag mit. Die Väter haben neu die Wahl, ob sie den Urlaub am Stück, oder in Form einer vorübergehenden Reduktion des Arbeitspensums beziehen wollen. Möglich ist auch die Kombination der beiden Varianten.
Freitage für Pflege
Ein flexibleres Arbeiten soll bei der CS etwa auch im Fall der Pflege von Angehörigen möglich sein. Die CS-Mitarbeitenden können neu einen Pflege- und Betreuungsurlaub von bis zu zehn Tagen pro Krankheitsfall beziehen. Bei einer längeren Pflegezeit werde nach individuellen Lösungen gesucht. Darüber hinaus kann man bei der CS neu pro Jahr fünf bis zehn Tage zusätzliche Ferien "kaufen" und für Mitglieder des höheren Kaders gebe es ab zehn Dienstjahren einen Sabbatical-Urlaub von drei Monaten zu einem reduzierten Salär, sofern sie über 50 Jahre alt sind.
In Sachen Dienstjubiläum gibt es bei der CS bereits nach fünf Jahren anstatt wie bisher nach zehn Jahren zwei Ferientage geschenkt. Und in einem abgestuften Modell werden die CS-Mitarbeitenden alle fünf Jahre entweder mit zusätzlichen Ferientagen, Geld- oder Sachwerten belohnt.
Politik debattiert über Vaterschaftsurlaub
Auch im Parlament ist der Vaterschaftsurlaub ein Thema. Vergangene Woche hat die Bildungskommission des Nationalrats (WBK) einem zweiwöchigen Urlaub für frisch gebackene Väter zugestimmt. Die WBK hatte über eine parlamentarische Initiative der Sozialkommission des Ständerats (SGK) zu befinden. Diese will der Initiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub einen indirekten Gegenvorschlag gegenüberstellen. Nun arbeitet die Ständeratskommission eine Gesetzesänderung zum Thema aus.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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