Coronavirus – SchweizCrypto Valley leidet unter Coronakrise
SDA
8.4.2020 - 14:41
Die Coronakrise hat auch die zahlreichen Start-ups des Crypto Valley erfasst. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
Das vor allem im Kanton Zug beheimatete «Crypto Valley» war lange Zeit das Schweizer Vorzeigemodell für Unternehmergeist und Innovationskraft. Nun steht die gesamte Schweizer Blockchain-Szene aufgrund der Coronakrise mit dem Rücken zur Wand.
Die Corona-Krise hat existenzbedrohende Auswirkungen auf bereits am Rande der Wirtschaftlichkeit agierende Startups aus dem «Crypto Valley». Der Branchenverband Swiss Blockchain Federation schlägt daher nun Alarm: Gemäss einer Umfrage unter den Jungunternehmen sehen sich knapp 80 Prozent von der Insolvenz bedroht.
Hauptgrund der prekären Lage vieler Blockchain-Firmen: Sie kommen für die vom Bund zur Verfügung gestellten Covid-19-Hilfskredite kaum oder gar nicht in Frage. Nun droht der Kollaps weiter Teile des Blockchain-Ökosystems der von Bundesrat Ueli Maurer ausgerufenen «Krypto-Nation» Schweiz.
Keine Hilfskredite
Die Umfrage unter 203 Unternehmen ergab, dass rund 80 Prozent der befragten Firmen angeben, in den nächsten sechs Monaten höchstwahrscheinlich insolvent zu gehen. Eine mit 88 Prozent noch höhere Prozentzahl ist der Ansicht, die Corona-Krise ohne staatliche Hilfe nicht zu überstehen.
Bereits mehr als die Hälfte der Befragten habe zudem bereits Mitarbeitende entlassen müssen und gut 90 Prozent gaben an, dies Entlassungen in Zukunft wohl nötig seien. Dies auch, weil mehr als zwei Drittel der Start-ups, die Covid-Kredite beantragten, diese nicht erhalten hätten, hiess es dazu.
Die Vergabepolitik von Hilfskrediten beruht auf den Umsätzen sowie den Lohnsummen. Zwei Faktoren die bei Startups meist tiefer ausfallen als bei bereits etablierten Firmen. Dies hat zur Folge, dass Darlehen entweder sehr tief ausfallen oder überhaupt nicht genehmigt werden.
Hoffen auf Politik
Der Branchenverband verweist zudem darauf, dass in der jetzigen Situation kaum neue Investitionen getätigt werden. In Zeiten des Anlagenotstand waren wohl viel mehr Risikokapitalgeber bereit, ihr Geld in Blockchain-Startups zu stecken. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten werden sich viele Investoren aber nun zweimal überlegen, ob sich ein Startup wirklich halten kann, um in Zukunft Rendite zu erzielen.
Zumal vielen Geschäftsmodellen, die sich der Blockchain-Technologie verschrieben haben, noch immer ein in der Realwirtschaft umsetzbarer Nutzen fehlt. Das Hoffen auf die Politik wird nun zur Geduldsprobe: Ohne finanzielle Unterstützung sei das «Crypto Valley» bald ein «Death Valley». Es bleibe daher zu hoffen, dass die Politik sich den dringendsten Fragen aus dem Crypto Valley annehme.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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