Die Credit Suisse (CS) senkt ihre Prognose für das Schweizer Wirtschaftswachstum im laufenden und im nächsten Jahr. Ein Abgleiten in die Rezession sei allerdings nicht zu erwarten.
Neu rechnen die Ökonomen der Grossbank mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 Prozent in diesem Jahr und mit 1,4 Prozent im kommenden Jahr 2020. Bisher waren sie von 1,5 bzw. 1,8 Prozent ausgegangen.
Sie begründen die Abwärtsrevision der Prognose mit dem deutlich abgeschwächten Wirtschaftswachstum und dem eingetrübten Ausblick für weite Teile der Industrie. Die Schweizer Wirtschaft könne sich der globalen Industrieschwäche nicht entziehen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. So liege etwa der Einkaufsmanager-Index (PMI) seit bald einem halben Jahr unterhalb der Wachstumsschwelle.
Gleichzeitig sei die Industriekonjunktur in den Abnehmerländern von Schweizer Exportgütern – gemäss dem eigenen Exportbarometer – so schwach wie zuletzt vor sieben Jahren, und erschwerend komme die Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro hinzu.
Dramatisieren wollen die Ökonomen aber auf keinen Fall. Die für die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) schwierige Situation sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittlerweile zwei Drittel des Schweizer Exportvolumens aus Konsumgütern bestünden, die vom nach wie vor soliden globalen Konsumwachstum profitierten, heisst es in der Mitteilung weiter.
Insgesamt dürfte sich das Schweizer Exportwachstum somit zwar verlangsamen, ein eigentlicher Einbruch des Exportvolumens sei aber nicht zu befürchten. Die Arbeitslosigkeit dürfte denn auch nicht verbreitet ansteigen, glauben die CS-Ökonomen, auch wenn in der MEM-Industrie durchaus ein Stellenabbau drohe.
Insgesamt sei die robuste Arbeitsmarktlage ein wichtiger Grund dafür, dass der private Konsum weiter zunehmen werde. Zudem sollten die erneut steigenden Gesundheitsausgaben und die nach wie vor leicht anziehenden Ausgaben im Bereich «Wohnen» ebenso zum Konsumwachstum beitragen, wie die dank tiefer Inflation solide Kaufkraft und die nach wie vor rege Zuwanderung.
Mit einem Wert von jeweils rund 1 Prozent dürfte das Konsumwachstum in diesem und im kommenden Jahr aber vergleichsweise verhalten ausfallen. Beschleunigt zunehmen sollten 2020 dafür die Bauinvestitionen (+1,2%), nachdem sich die Baukonjunktur dieses Jahr kurzzeitig abgeschwächt habe (+0,6%). Die Auftragsbücher blieben trotz weniger Baubewilligungen und regionaler Überangebote gut gefüllt, weil aufgrund der rekordtiefen Zinsen weiterhin kräftig in Bauprojekte investiert werde, heisst es dazu.
Eine Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) diese Woche anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung erwarten die CS-Ökonomen trotz der Massnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) von letzter Woche nicht.
Die SNB werde am Devisenmarkt intervenieren, wenn der Aufwertungsdruck auf den Franken zu stark werden sollte. Ein zwischenzeitliches Absinken des Euro-Franken-Wechselkurses auf 1,05 sei wegen der Eigenschaften des Frankens als «sicherer Hafen» dabei durchaus realistisch, glauben sie.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
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Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
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