Der Mercedes-Stern glänzt deutlich weniger: Daimler-Chef Dieter Zetsche muss einen Gewinneinbruch verkünden. (Archiv)
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Ausgaben im Zusammenhang mit der Dieselkrise und schwache Verkaufszahlen haben dem Autokonzern Daimler einen Gewinntaucher eingebrockt. Im dritten Quartal rutschte der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro ab.
Im abgelaufenen Quartal brach der Betriebsgewinn (EBIT) um mehr als ein Viertel auf knapp 2,5 Milliarden Euro ein. Der Umsatz lag mit 40,2 Milliarden Euro um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Wie schlecht es gelaufen ist, zeigt sich im Autogeschäft an der viel beachteten operative Marge, die den Anteil vom operativen Gewinn am Umsatz anzeigt. Sie sackte auf 6,3 Prozent und damit weit unter die Zielmarke von 10 Prozent.
Der Absatz von Mercedes schrumpfte um 6 Prozent auf knapp 560'000 Fahrzeuge. Die Marke mit dem Stern hat gleich an mehreren Fronten zu kämpfen: unter anderem mit höheren Importzöllen am wichtigsten Einzelmarkt China wegen des Handelsstreits mit den USA, steigenden Kosten für Diesel-Rückrufe, Belastungen durch die Umstellung auf das neue Abgasmessverfahren WLTP und Folgen von langwierigen Rechtsstreitigkeiten.
Erneute Gewinnwarnung
Das Lastwagengeschäft läuft indessen rund. Bei einem Absatzplus von 8 Prozent steigerte Daimler Trucks den operativen Quartalsgewinn um 38 Prozent auf 850 Millionen Euro. Die Rendite lag mit 8,5 Prozent um rund zwei Prozentpunkte über der des PKW-Geschäfts.
Schon am vergangenen Freitag hatte Daimler vorläufige Zahlen vorgelegt und zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose zurückgenommen. 2018 soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nun "deutlich" unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 14,3 Milliarden Euro liegen.
"Die Automobilindustrie und damit auch Daimler befinden sich weiterhin in einem sehr herausfordernden Umfeld", erklärte Vorstandschef Dieter Zetsche. Doch die weiterhin hohe Nachfrage der Kunden stimme den Konzern für das vierte Quartal zuversichtlich. Die Gewinnprognosen in der Autoindustrie werden gerade reihenweise gekappt.
Auch der Rivale BMW rechnet mittlerweile mit weniger Gewinn. Als Grund führten die Münchner Rabattschlachten bei Autos mit alter Zertifizierung vor dem Hintergrund der WLTP-Einführung an. Auch Zulieferer wie der DAX-Konzern Continental oder der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub dämpften wegen schwächerer Nachfrage der Autokunden bereits ihre Gewinnversprechen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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