Das Einbrechen der Börsen bereitet vielerorts grosse Sorgen – auch die Schweizer Pensionskassen müssen ihre Anlagestrategie prüfen. (Symbolbild)
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Der Finanzprofessor an der Universität Zürich, Thorsten Hens, hat in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Mittwoch die Anlagevorschriften bei Pensionskassen bemängelt. Solche institutionellen Anleger würden prozyklisch reguliert.
So müssten Pensionskassen ihre Aktienquoten anhand ihrer Risikofähigkeit gemessen am Deckungsgrad ausrichten, erklärte der Wissenschaftler vom Institut für Banking und Finance der Universität Zürich. Falls dann aber eine grössere Krise komme, verlören die Pensionskassen diese Risikofähigkeit und müssten ihre Aktien bei Tiefstständen an den Börsen verkaufen.
Normalerweise würden institutionelle Anleger so nicht agieren. Vielmehr könne man eine solche Vorgehensweise eher bei Privatanlegern beobachten, sagte er gegenüber der «NZZ».
Psychologie zählt
Eine Inflation sieht der Experte derzeit auch nicht auf die Welt zukommen. «Die einfache Logik 'Viel Geld = viel Inflation' war immer nur auf der Oberfläche richtig. Die tiefergehende Logik ist 'Wenig Vertrauen = viel Inflation'«, erklärte Hens. Das Handeln der Zentralbanken habe zwar viel Geld geschöpft, aber letztlich sei das Vertrauen in die Zentralbanken gestiegen, weil diese Institutionen auch den Weg aus der jüngsten Finanzkrise gewiesen hätten.
Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten seien derzeit zudem alles andere als überraschend. Die Reaktionen der Börsen verlaufe praktisch wie nach dem Lehrbuch der Verhaltensökonomie, betonte er. «Zuerst wurde die Krise ignoriert, dann wurden die Kursrückgänge zum Nachkaufen genutzt. Es folgte Panik und Hilfe von aussen. Und nun, wo die Nachrichten am schlechtesten sind, steigt die Börse wieder. Das ist nicht logisch, sondern psycho-logisch.«, hiess es.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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