Abfallberg aus Plastik bei einer Recycling-Frima im thurgauischen Eschlikon. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
Ein österreichischer Energiekonzern hat ein Verfahren entwickelt, mit dem aus Plastikabfällen Rohöl gewonnen werden kann. Pro Stunde können mit diesem Prozess in der eigenen Raffiniere bei Wien aus rund 100 Kilogramm Verpackungsmüll 100 Liter Rohöl gewonnen werden.
Dabei werden gebrauchte Plastikverpackungen und -folien aus dickwandigem Material - etwa Polyethylen oder Polypropylen - durch Hitze- und Druckeinwirkung zu synthetischem Rohöl umgewandelt.
Das Unternehmen OMV nutzt dazu seine eigene Raffinerie in Schwechat bei Wien. Aus dem zurückgewonnen Öl stellt das Unternehmen Treibstoffe oder Grundstoffe für die Kunststoffindustrie her. Bei der Verarbeitung des synthetischen Öls entstehen 45 Prozent weniger Treibhausgase als bei gewöhnlichem Rohöl, wie OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner sagte. Zudem lasse sich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern langfristig verringern.
Nach Einschätzung von Hans Leibold, Experte für Brennstoffaufbereitung und Gasbehandlung am Karlsruher Institut für Technologie, kann das sogenannte ReOil-Verfahren einen guten Beitrag zur Verwendung von Kunststoffabfällen leisten: "Es ist auf jeden Fall CO2-sparender, Altkunststoffe in der Raffinerie stofflich zu recyceln, als diese zu verbrennen", sagt Leibold.
Zudem werde es in Europa immer wichtiger, Plastikabfälle umweltschonend zu recyceln, schon allein weil China seit Anfang des Jahres keine Kunststoffabfälle aus Europa mehr annimmt. Bislang war das Land grösster Importeur von europäischem Plastikmüll.
Leibold gibt aber zu bedenken, dass der wirtschaftliche Nutzen des Verfahrens zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar sei. Ein weiteres Problem sei, dass etwa Baukunststoffe, die einen erheblichen Anteil der Plastikabfälle darstellten, im Gegensatz zu Verpackungsfolien im ReOil-Verfahren nicht verwendet werden können.
Bahn bleibt dabei: Familienreservierung wird abgeschafft
Will die Bahn Familien vom Zug ins Auto treiben? Ungeachtet grosser Kritik an der geplanten Abschaffung der Familienreservierung hält die Deutsche Bahn an ihrem Vorhaben fest.
15.06.2025
Handelsstreit belastet: China-USA-Gespräche mit Spannung erwartet
Gespräche in London: Der Handel zwischen China und den USA bricht weiter ein. Nun treffen sich hochrangige Vertreter beider Länder in der britischen Hauptstadt. US-Präsident Donald Trump hatte im April die Aufschläge auf Waren aus China auf bis zu 145 Prozent erhöht. Peking zog mit Gegenzöllen auf Importe aus den USA auf 125 Prozent nach und verhängte Exportkontrollen.
Ein Telefonat zwischen Trump und Chinas Präsident Xi ebnete nun den Weg für erneute Verhandlungen, doch Differenzen bleiben gross. Es soll vor allem um den Handel mit Rohstoffen, welche die Industrie zum Beispiel für Elektromotoren und Sensoren braucht. China dominiert den Weltmarkt dafür, weshalb die Exportbeschränkungen bei Unternehmen weltweit Besorgnis ausgelöst hatten.
10.06.2025
Trump kündigt Verdoppelung der Stahlzölle auf 50 Prozent an
Washington, 31.05.2025: US-Präsident Donald Trump will die heimische Stahlindustrie stärken. Dafür setzt er einmal mehr auf Zölle.
Trump will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Die zusätzlichen Gebühren für Importe würden die US-Stahlindustrie stärken, so Trump. Der Republikaner betont, «Zölle» seien sein absolutes Lieblingswort.
Auf seiner Plattform Truth Social erklärt er wenig später, auch die Zölle auf Aluminium sollten auf 50 Prozent verdoppelt werden. Die neuen Sätze sollen demnach schon ab dem 4. Juni gelten.
31.05.2025
Bahn bleibt dabei: Familienreservierung wird abgeschafft
Handelsstreit belastet: China-USA-Gespräche mit Spannung erwartet
Trump kündigt Verdoppelung der Stahlzölle auf 50 Prozent an