Abfallberg aus Plastik bei einer Recycling-Frima im thurgauischen Eschlikon. (Archivbild)
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Ein österreichischer Energiekonzern hat ein Verfahren entwickelt, mit dem aus Plastikabfällen Rohöl gewonnen werden kann. Pro Stunde können mit diesem Prozess in der eigenen Raffiniere bei Wien aus rund 100 Kilogramm Verpackungsmüll 100 Liter Rohöl gewonnen werden.
Dabei werden gebrauchte Plastikverpackungen und -folien aus dickwandigem Material - etwa Polyethylen oder Polypropylen - durch Hitze- und Druckeinwirkung zu synthetischem Rohöl umgewandelt.
Das Unternehmen OMV nutzt dazu seine eigene Raffinerie in Schwechat bei Wien. Aus dem zurückgewonnen Öl stellt das Unternehmen Treibstoffe oder Grundstoffe für die Kunststoffindustrie her. Bei der Verarbeitung des synthetischen Öls entstehen 45 Prozent weniger Treibhausgase als bei gewöhnlichem Rohöl, wie OMV-Vorstandsmitglied Manfred Leitner sagte. Zudem lasse sich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern langfristig verringern.
Nach Einschätzung von Hans Leibold, Experte für Brennstoffaufbereitung und Gasbehandlung am Karlsruher Institut für Technologie, kann das sogenannte ReOil-Verfahren einen guten Beitrag zur Verwendung von Kunststoffabfällen leisten: "Es ist auf jeden Fall CO2-sparender, Altkunststoffe in der Raffinerie stofflich zu recyceln, als diese zu verbrennen", sagt Leibold.
Zudem werde es in Europa immer wichtiger, Plastikabfälle umweltschonend zu recyceln, schon allein weil China seit Anfang des Jahres keine Kunststoffabfälle aus Europa mehr annimmt. Bislang war das Land grösster Importeur von europäischem Plastikmüll.
Leibold gibt aber zu bedenken, dass der wirtschaftliche Nutzen des Verfahrens zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar sei. Ein weiteres Problem sei, dass etwa Baukunststoffe, die einen erheblichen Anteil der Plastikabfälle darstellten, im Gegensatz zu Verpackungsfolien im ReOil-Verfahren nicht verwendet werden können.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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