Der Goldpreis hat seinen Höhenflug im Zuge der Corona-Krise nach den Osterfeiertagen fortgesetzt. Am Dienstagmorgen wurde die Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London bei 1727,09 US-Dollar gehandelt.
Das ist der höchste Preis seit Ende 2012. In Euro gerechnet stieg die Notierung bis auf 1580,09 Euro und damit so hoch wie noch nie.
Nach Einschätzung des Edelmetallhändlers Alexander Zumpfe vom Handelshaus Heraeus profitierte das Edelmetall von seinem Status als sicherer Anlagehafen. «Die Verunsicherung der Investoren ist weiterhin gross», sagte Zumpfe. Noch seien die Auswirkungen der Corona-Krise für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft nicht abzuschätzen und die Nachfrage nach Gold sei weiterhin vergleichsweise hoch.
Am Markt wird darüber hinaus auf die Geldflut führender Notenbanken im Kampf gegen die Folgen der Virus-Krise verwiesen. Mit einer erneuten Lockerung der Geldpolitik und milliardenschweren Wertpapierkäufen versuchen unter anderem die US-Notenbank Fed oder die Europäische Zentralbank den Einbruch der Konjunktur abzufedern. Das drückt tendenziell auf die Zinsen etwa von Staatspapieren, wodurch zinslose Geldanlagen wie Gold im Vergleich attraktiver werden.
Goldhändler Zumpfe verwies aber auch auf Risiken für die weitere Entwicklung am Goldmarkt: «Nach dem rasanten Anstieg der vergangenen Tage wird der Goldpreis auch zunehmend anfällig für vorübergehende Korrekturen.»
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