Im Kunstmuseum Basel und an der Art Basel ausgestellt: Kohlezeichnungen von William Kentridge.
Source:Dominique Spirgi
Der Kunstmarkt ist vor allem im obersten Segment am Brummen. Entsprechend befindet sich im Angebot der grossen Galerien an der Art Basel viel Kunst aus dem gehobenen Mainstream-Sektor.
Beim weltumspannenden Galerie-Riesen Gagosian herrschte bereits wenige Minuten nach Türöffnung für die privilegierten First Choice-Gäste am Dienstag ein ziemliches Gedränge. Blickfang im Angebot ist ein 3 Meter 60 hohes lilafarbenes Verpackungsherz von Jeff Koons («Sacred Heart»). Nachdem eines seiner Werke an einer Auktion im Mai mit über 90 Millionen Dollar den Preisrekord für einen noch lebenden Künstler brach, scheint die Neugierde des Art-Publikums besonders gross zu sein.
Es ist bei weitem nicht die einzige schillernde Position im Angebot von Gagosian. Umrahmt wird das Koons-Herz von grossformatigen Blue Chips von Jean-Michel Basquiat, Andy Warhol und Roy Lichtenstein – sichere Marktwerte, die ebenfalls für Höchstpreise garantieren. Beim Gedränge ist es aber unmöglich, einen Galeriemitarbeiter nach dem Preis der Werke zu fragen.
Das funktioniert ein paar Stände weiter, bei Van der Weghe. Die New Yorker Galerie hat neben Picasso, Lichtenstein und Keith Haring ebenfalls Basquiat im Angebot. Das Gemälde «Onion Gum» von 1983 kostet 16,5 Millionen Dollar. Noch einiges teurer dürfte jenes von Mark Rothko sein, das die benachbarte Galerie Helly Nahmad, ebenfalls aus New York, anbietet.
Ein erster Rundgang durch den Hauptsektor der Art Basel bestätigt, was im «Art Market Report 2019» der Art und UBS vermerkt wird: Der Markt im obersten Segment brummt. Entsprechend haben viele der grossen Galerien aus New York, London und Berlin ihr Tafelsilber aufgehängt. Bei Landau Fine Arts, Montreal/Meggen, wähnt man sich in einem ausgewählten Museum der Klassischen Moderne: Picassos hängen neben kapitalen Werken von Marc Chagall, Alberto Giacometti, Fernand Léger und Paul Klee, der gleich eine ganze Wand füllt.
Künstler aus Basler Ausstellungen
Die Galerien scheinen sich auch das aktuelle Ausstellungsprogramm der Basler Museen genau angeschaut zu haben. Lévy Gorvy, New York, und Sadie Coles HQ, London, haben zum Beispiel Werke von Rudolf Stingel im Angebot, dem die Fondation Beyeler aktuell eine grosse Ausstellung widmet. Die Wiener Galerie nächst St. Stephan verkauft Kompositionen von Helmut Federle, der das Kunstmuseum Basel in einer Sonderausstellung zeigt.
Bei Marian Goodman, New York, wiederum trifft man auf grossformatige Zeichnungen von William Kentridge, dessen vielfältiges Werk im Moment das ganze Haus für Gegenwart des Kunstmuseums Basel füllt. Zwei panoramartige Kohlezeichnungen des 64-jährigen Südafrikaners sind für je 400'000 Dollar zu haben.
Es geht aber auch günstiger: Die Basler Galerie Knoell zeigt bei ihrem ersten Auftritt an der Art anlässlich des hundertsten Geburtstags des Bauhauses eine Soloschau mit Werken des Schweizer Künstlers Max Bill. Die Preise seiner Gemälde der Konkreten Kunst liegen im unteren fünfstelligen Bereich.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft