Der Internationale Währungsfonds IWF unter der Führung von Kristalina Georgieva kommt ärmeren Ländern mit Hilfsgeldern und der Streichung von Schulden entgegen. (Archivbild)
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Der Internationale Währungsfonds IWF hat für 25 Mitgliedsländer im Rahmen seiner Hilfsprogramme sofortige Schuldenerleichterungen gewährt. Zudem gab die Organisation weitere Hilfsmassnahmen bekannt.
«Dies ermöglicht den ärmsten und schutzbedürftigsten Mitgliedern gewisse Zuschüsse zur Deckung ihrer IWF-Schuldenverpflichtungen für eine erste Phase in den nächsten sechs Monaten und wird ihnen helfen, mehr ihrer knappen finanziellen Ressourcen für lebenswichtige medizinische und andere Hilfsmassnahmen zu verwenden», sagte IWF-Geschäftsführerin Kristalina Georgieva am Montag (Ortszeit) in Washington.
Derzeit verfüge der IWF über Mittel in Höhe von 500 Millionen Dollar. Darunter seien neue Zusagen in Höhe von 185 Millionen Dollar aus Grossbritannien, 100 Millionen Dollar aus Japan und nicht bezifferte Beträge aus China, den Niederlanden und anderen Staaten.
Gewähren von Krediten
Der Fonds drängt darauf, den verfügbaren Betrag auf 1,4 Milliarden Dollar zu erhöhen. Zu den ersten Ländern, die die Schuldendiensterleichterung erhielten, gehören unter anderem Afghanistan, Zentralafrikanische Republik, demokratische Republik Kongo, Gambia, Haiti, Madagaskar, Malawi, Mali, Mosambik, Nepal, Niger, Ruanda, Tadschikistan, Togo und Jemen, so der IWF.
Der Internationale Währungsfonds unterstützt zudem die westafrikanischen Staaten Ghana und Senegal mit Notkrediten, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie abzufedern. Ghana soll demnach einen Kredit von einer Milliarde US-Dollar bekommen, Senegal etwa 440 Millionen Dollar, wie der IWF am Montagabend (Ortszeit) erklärte. In beiden Staaten leide die Wirtschaft unter den Folgen der globalen Coronavirus-Pandemie, weswegen auch die Regierungen finanziell unter Druck stünden und zusätzliche Liquidität bräuchten, erklärte der IWF weiter.
Vergangene Woche hatte Georgieva mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie vor der schlimmsten Wirtschaftskrise seit der Grossen Depression in den 1920er und 1930er Jahren gewarnt. Selbst im besten Fall dürfte es im kommenden Jahr nur eine «teilweise Erholung» geben. Es könnte aber auch schlimmer werden, hatte sie gesagt. Am heutigen Dienstag will der IWF ausserdem eine neue Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft vorlegen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
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Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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