Julius Bär bildet Rückstellung für Einigung in FIFA-Untersuchung. (Archiv)
Source:KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Julius Bär hat mit dem US-Justizministerium (DOJ) eine Einigung in der Untersuchung rund um den Weltfussballverband Fifa erzielt. Die Privatbankengruppe bildet dafür Rückstellungen in Höhe von 79,7 Millionen US-Dollar.
Diese werde sich in ihrem Finanzergebnis 2020 niederschlagen, teilte Julius Bär am Montag mit.
Die mit dem DOJ erzielte Vereinbarung umfasse eine aussergerichtliche Einigung für drei Jahre und eine finanzielle Entschädigung. Bei einem sogenannten Deferred-Prosecution-Agreement handelt es sich um eine Vergleich für «aufgeschobene» Strafverfolgung. Es ist also eine temporäre «Bewährung» mit Auflagen.
Laut Julius Bär wird mit diesem Abkommen die Untersuchung der Rolle der Bank bei Korruptionsvorfällen rund um den Weltfussballverband FIFA beendet. Das Institut gehe davon aus, dass die Grundsatzvereinbarung mit dem DOJ in dieser Angelegenheit «in Kürze» finalisiert werde.
Das US-Justizministerium führte seit 2015 bei Julius Bär Untersuchungen durch, wegen mutmasslicher Geldwäscherei und Korruption, in die Funktionäre der FIFA und weitere Personen sowie Sportmedien- und Marketingunternehmen involviert waren. Das entsprechende aufsichtsrechtliche Verfahren in der Schweiz wurde im Februar 2020 abgeschlossen.
Zur Behebung der festgestellten Mängel habe Julius Bär schon 2016 ein umfassendes Programm eingeleitet, schreibt die Bank weiter. Zu den bereits getroffenen Massnahmen gehöre der Abbau von Geschäftsrisiken, die Erneuerung und Verstärkung der gesamten Risikoorganisation sowie die Einführung eines erweiterten «Code of Ethics and Business Conduct».
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft