Der mehrwöchige «Lockdown» der Schweizer Wirtschaft wegen der Coronavirus-Pandemie führt zu Kosten in Milliardenhöhe. (Archivbild)
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Am kommenden Montag beginnt die schrittweise Aufhebung des Lockdown in der Schweiz. Die direkten Kosten der sechswöchigen Massnahmen belaufen sich gemäss Berechnungen der KOF-Ökonomen auf 18 Milliarden Franken.
Die gesamten volkswirtschaftlichen Kosten der Corona-Krise belaufen sich alleine in den Monaten März bis Juni sogar auf 32 Milliarden Franken, teilte die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Freitag mit.
Damit befinde sich die KOF mit ihrer Schätzung etwa gleichauf mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Diese hatte tags zuvor einen BIP-Rückgang um 6,7 Prozent im laufenden Jahr vorausgesagt. Das entspricht nach den Berechnungen des KOF einem Wertschöpfungsverlust von 33 Milliarden Franken.
Weltwirtschaft kostet mehr als Massnahmen
Die Massnahmen des Bundesrates wie Betriebsschliessungen und Mobilitätseinschränkungen verursachen gemäss KOF während des sechswöchigen Lockdown nur rund ein Drittel der direkten Kosten. Knapp zwei Drittel der 18 Milliarden Franken würden auf die internationale Entwicklung zurückgehen – also den Einbruch der Weltwirtschaft.
Und der Anteil der Kosten wegen krankheitsbedingter Arbeitsausfälle und Quarantänemassnahmen liegt laut den KOF-Ökonomen bei weniger als 5 Prozent.
Aktualisiertes Szenario
Eine ausführliche Konjunkturprognose wollen die KOF-Experten gemäss der Mitteilung Mitte Mai vorlegen. Bei den nun vorgelegten Zahlen handelt es sich lediglich um eine Aktualisierung der vor gut zweieinhalb Wochen präsentierten Szenarien.
Am 7. April hatten die Forscher der ETH anhand vier verschiedener Szenarien versucht, die kurzfristigen Kosten für die Schweizer Volkswirtschaft zu beziffern. Dabei kamen sie auf Werte zwischen 22 und 35 Milliarden Franken.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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