Maispflanzen produzieren einer neuen Studie zufolge ein Gegengift zu Arsen. (Archivbild)
Keystone
Maispflanzen wehren sich gegen den Giftstoff Arsen. Ihre Wurzeln geben eine Art Gegengift in den Boden ab, wie Schweizer Forschende in einer neuen Studie zeigen. Dadurch nehmen sie nicht nur weniger Arsen auf, sondern entgiften auch den Boden.
Keystone-SDA, ceel, sda
02.04.2024, 09:53
SDA
Mit dieser Erkenntnis liessen sich Maispflanzen züchten, die besonders wenig Arsen aufnehmen, teilte die Universität Basel am Montag mit.
Arsen ist ein giftiges Halbmetall. Eine zu hohe Belastung mit Arsen ist krebserregend und kann zu neurologischen Einschränkungen führen. In vielen Böden und Gewässern kommt der Giftstoff natürlich vor, andere sind durch den Bergbau oder die Landwirtschaft, die früher Arsen als Insektizid einsetzte, belastet. Besonders betroffen sind Länder wie Bangladesch, Vietnam und China. Aber auch in der Schweiz gibt es einzelne Hotspots, an denen Arsen von Natur aus in überdurchschnittlich hohen Konzentrationen vorkommt, wie die Universität betonte – zum Beispiel in den Böden von Liesberg BL.
Pflanzen verwechseln Gift mit Nährstoff
Pflanzen verwechseln den Giftstoff mit Phosphor, einem wichtigen Nährstoff. Da sich die zwei Stoffe chemisch ähnlich verhalten, wird Arsen von Phosphor-Transportkanälen mit den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen.
In ihrer neuen Studie, die im Fachblatt «Pnas» erschien, zeigten die Forschenden um Klaus Schläppi von der Universität Basel und Matthias Erb von der Universität Bern nun, dass sich Mais durch sogenannte Benzoxazinoide gegen Arsen wehrt. Diese Substanz geben die Maispflanzen durch ihre Wurzeln in den Boden ab.
«Es gab Hinweise darauf, dass Mais im Vergleich mit anderen Pflanzenarten weniger Arsen aufnimmt», sagte Schläppi in der Mitteilung. Um herauszufinden, warum das so ist, pflanzten die Forschenden wilde Maissorten und Maispflanzen mit einem Gendefekt, der die Produktion von Benzoxazinodien verhindert, auf arsenhaltige und arsenfreie Böden.
Gegengift hält lange
Dabei zeigte sich, dass der Wildtyp-Mais auf arsenhaltigen Böden deutlich besser wuchs als der Mais, der das Gegengift nicht absonderte. Zudem hielt die Schutzwirkung des von den Maispflanzen freigesetzten Gegengiftes lange an: Auch eine zweite Maisgeneration profitierte von der Gegengiftabgabe der ersten.
Wie dieser Abwehrmechanismus genau funktioniert, ist nach Angaben der Forschenden noch nicht vollständig geklärt. Sie vermuten, dass die Benzoxazinoide, also das Gegengift, das giftige Arsen so umwandeln, dass es von den Wurzeln nicht mehr aufgenommen werden kann.
Brüssel, 13.05.2025: Elon Musk ist in der EU höchst umstritten – nicht nur wegen seiner Unterstützung für die AfD. Jetzt bringt eine Anfrage des deutschen Europaabgeordneten Daniel Freund brisante Zahlen ans Licht.
Von dem Tech-Milliardär kontrollierte Unternehmen profitieren von EU-Geldern in dreistelliger Millionenhöhe. So erhält ein Tochterunternehmen von Tesla für die Errichtung von Ladestationen für E-Autos knapp 159 Millionen Euro aus dem Förderprogramm «Connecting Europe».
Weitere rund 177 Mio. Euro konnte das US-Unternehmen SpaceX zuletzt für den Start von Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo mit Trägerraketen vom Typ Falcon 9 in Rechnung stellen. Hinzu kamen bis Oktober 2023 zudem noch rund 630.000 EUR für bezahlte Werbung auf der Plattform X.
14.05.2025
Entspannung im Zollstreit? China und USA optimistisch
Genf/Peking, 12.05.2025: Entspannung im Zollstreit? Bei ihren Gesprächen haben China und die USA nach Angaben der chinesischen Delegation eine «Reihe wichtiger Übereinstimmungen» erreicht.
Zudem hätten sich die beiden Seiten geeinigt, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten, heisst es in chinesischen Staatsmedien. Details würden so bald wie möglich ausgearbeitet. Am Montag soll eine gemeinsame Erklärung folgen.
Der Handel zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt ist durch die von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zölle kaum noch rentabel und damit nahezu zum Erliegen gekommen. Die Beziehungen beider Länder erreichten seit der Eskalation im Handelskonflikt im April einen weiteren Tiefpunkt.
13.05.2025
Apple: 900 Millionen Dollar Mehrkosten durch Trumps Zölle
Mehrkosten durch Trumps Zölle: Apple rechnet allein für das laufende Quartal mit einer zusätzlichen Belastung von 900 Millionen Dollar. Apple ist nach Trumps Zoll-Ankündigungen gerade dabei, Lieferungen umzuleiten, um in den USA mehr Geräte aus Ländern wie Indien und Vietnam statt aus China zu verkaufen. Trump hatte Anfang April zusätzliche Importzölle verhängt. Für Waren aus China addierten sich die Abgaben auf 145 Prozent, bei Vietnam waren es vergleichsweise niedrige 46 Prozent und 26 Prozent im Fall von Indien. Ob die Zölle zu Preiserhöhungen führen werden, ist laut Apple-Chef Tim Cook noch nicht klar.
05.05.2025
Trump-Freund Musk: EU-Geldern in Millionenhöhe
Entspannung im Zollstreit? China und USA optimistisch
Apple: 900 Millionen Dollar Mehrkosten durch Trumps Zölle