Massentourismus nicht willkommen: Die Botschaft an einer Hauswand in der Innenstadt von Palma de Mallorca spricht eine deutliche Sprache (Aufnahme vom April 2016).
Source:KEYSTONE/EPA EFE/CATI CLADERA
Nur Tage nach dem Protest in Venedig regt sich auch auf der spanischen Insel Mallorca Widerstand gegen den Kreuzfahrttourismus. Auf der Kampagnen-Website «You Move Europe» forderten rund 20 Verbände die Behörden auf, nur noch ein Kreuzfahrtschiff pro Tag zuzulassen.
Ausserdem sollen nur noch 4000 Touristen täglich in der Hauptstadt Palma de Mallorca erlaubt werden, wie es auf der Website am Dienstag weiter hiess.
Örtliche Unternehmensverbände kritisierten den Vorstoss und wiesen auf die positiven Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus auf die örtliche Wirtschaft hin.
Derzeit gingen täglich drei oder vier Schiffe vor Anker und brächten 15'000 Menschen in die Stadt, sagte Jaume Garau, Leiter der Umweltplattform Palma XXI, der Nachrichtenagentur AFP.
Wie aus der amtlichen Statistik hervorgeht, ist die Zahl der Kreuzfahrttouristen, die in Palma an Land gehen, zwischen 2009 und 2018 von 545'000 auf 1,19 Millionen gestiegen. Einer Studie der europäischen Organisation Transport & Environment zufolge weist Palma de Mallorca nach Barcelona die höchste durch Kreuzfahrtschiffe verursachte Luftverschmutzung Europas auf.
Als Reaktion auf die Kollision eines Kreuzfahrtriesen mit einem Ausflugsschiff in Venedig hatten dort am Samstag tausende Menschen gegen den Kreuzfahrttourismus demonstriert. Sie forderten, die grossen Schiffe aus der Lagunenstadt in der italienischen Adria zu verbannen.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft