Die frühere Waadtländer SP-Ständerätin Géraldine Savary kehrt als neue Chefredaktorin des Westschweizer Magazins Femina in den Journalismus zurück. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
Die frühere Waadtländer SP-Ständerätin Géraldine Savary wird neue Chefredaktorin der Westschweizer Zeitschrift «Femina». In dieser Funktion will sie ihr Engagement zu Gunsten von Frauenanliegen fortsetzen. Ihren Posten als PostCom-Präsidentin gibt sie ab.
Savary wird ihre neue Funktion am 1. Januar 2021 antreten, wie das Verlagshaus Tamedia am Donnerstag mitteilte. Sie ersetzt Sonia Arnal, die in die Kommunikation des Kantons Waadt wechselte.
Sie kehre beruflich zu ihrer ersten Liebe zurück, freute sich Savary auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA über ihre Ernennung zur Chefredaktorin. Die Lausannerin hatte als Journalistin gearbeitet, bevor sie in die Politik einstieg.
Sie habe in den vergangenen Monaten einige Kolumnen für den «Matin» und für Heidi.news geschrieben. Dabei habe sie realisiert, dass das Schreiben eine der Tätigkeiten in ihrem Leben gewesen sei, die sie am meisten ausgefüllt hätten, sagte Savary.
Bei der Zeitschrift «Femina» – einer Beilage des «Le Matin Dimanche» – will die heutige Präsidentin der Eidgenössischen Postkommission (PostCom) ihr politisches Engagement fortsetzen, insbesondere zur Förderung der Selbstbestimmung sowie der Rechte der Frauen.
Sie wolle die Zeitschrift in Zukunft etwas «feministischer», aber auch offener gegenüber der Gemeinschaft der Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBT)) ausrichten, so Savary.
Die Zeitschrift soll weiter auf Papier herauskommen, aber auch digital weiterentwickelt werden. Tamedia schreibt in ihrer Mitteilung, Savary sei als erfahrene Politikerin, Kolumnistin und rundum engagierte Persönlichkeit ans Multitasking gewöhnt. In ihrer neuen Funktion werde sie die Weiterentwicklung der Zeitschrift vorantreiben, um den sich wandelnden Bedürfnissen ihrer Leserschaft gerecht zu werden. Zusätzlich wird Savary auch für die Beilage Cultura von «Le Matin Dimanche» verantwortlich sein,
Rücktritt von PostCom-Präsidium
Mit dem Start ihrer neuen Karriere ist verbunden, dass Savary ihre Mandate abgeben muss, insbesondere das PostCom-Präsidium. In dieses Amt war sie Ende 2019 vom Bundesrat auf Vorschlag von Medienministerin Simonetta Sommaruga (SP) gewählt worden.
Die 51-jährige Savary ist Mutter zweier Kinder und mit dem Stadtpräsidenten von Lausanne, Grégoire Junod (SP), verheiratet. Ihre politische Karriere startete die studierte Politikwissenschaftlerin ebenfalls auf kommunaler Ebene.
2003 wurde sie in den Nationalrat gewählt, 2007 in den Ständerat. Im Oktober 2018 trat sie nicht mehr zu einer vierten Amtszeit als Ständerätin an, nachdem es wegen der finanziellen Unterstützung ihrer früheren Wahlkampagnen durch den Milliardär Frederik Paulsen auch zu innerparteilicher Kritik gekommen war.
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