«Swiss Skies» will 2019 abheben Neue Schweizer Billig-Airline? «Swiss Skies» will 2019 abheben

tsch/sda

10.9.2018

Der A321neo von Airbus kann für Interkontinental-Flüge etwa in die USA eingesetzt werden: Die geplante neue Billig-Airline setzt ausschliesslich auf diesen Flugzeugtyp.
Der A321neo von Airbus kann für Interkontinental-Flüge etwa in die USA eingesetzt werden: Die geplante neue Billig-Airline setzt ausschliesslich auf diesen Flugzeugtyp.
Airbus/dpa

Die Schweiz könnte schon im nächsten Jahr eine Billig-Airline bekommen: Ein ehemaliger Ryanair-Pilot und drei Partner sammeln derzeit Kapital für ihr Projekt «Swiss Skies», das in Basel gegründet werden soll. Die Tickets sollen 30 Prozent güstiger als bei der «Swiss» sein.

Die vier Unternehmer wollen in dieser Woche 100 Millionen Dollar (rund 97 Millionen Franken) für die Gründung ihrer neuen Fluggesellschaft einwerben, die auf dem Euroairport Basel-Mulhouse beheimatet sein soll. Wenn genügend Kapital beschafft werden kann, soll die Fluggesellschaft Mitte 2019 den Betrieb aufnehmen.

Die Airline, die derzeit unter dem vorläufigen Namen «Swiss Skies» firmiert, wolle zunächst Billigflüge nach Nordamerika anbieten, berichtet die «Financial Times». Statt der grossen Metropol-Airports sollen eher weniger populäre Flughäfen in der Nähe grosser Agglomerationen angeflogen werden. Ein mögliches Ziel, so verriet einer der Gründer, sei Cincinnati: Dort gibt es wie in Basel bedeutende Pharma- und Gesundheitsfirmen.

Die Gründer seien optimistisch, dass ihrer geplanten Airline das Schicksal, das zuletzt SkyWork oder Air Berlin ereilte, erspart bleibe. Es gäbe durchaus eine Marktnische für preiswerte Langstreckenflüge.

Aus wirtschaftlichen Gründen setzen die Projektträger nur auf einen einzigen Flugzeugtyp: den Mittelstrecken-Airbus A321neo. Mit einer Kapazität von etwa 200 Sitzen kann der Jet bis zu 7500 Kilometer weit fliegen. Nach zwei Betriebsjahren soll die Flotte 16 Maschinen umfassen und nach vier Jahren bis zu 38 Maschinen.

Die reinen Ticketpreise sollen laut Geschäftsprognose bis zu 30 Prozent günstiger sein als bei etablierten Fluggesellschaften wie der «Swiss». Allerdings kommen wie bei anderen Billigfluglinien noch Zuschläge dazu: etwa für Essen, Multimedia-Unterhaltung, Gepäck und Platzierungswünsche.

Zusätzlich zu den Zielen in den Vereinigten Staaten, die zum Start bedient werden sollen, wolle die Fluggesellschaft später auch die Karibik, Asien, den Nahen Osten und Brasilien anfliegen, allerdings von anderen europäischen Flughäfen. «Wir haben ein komplettes Netzwerk (von Flugzielen, d. Red.) aufgebaut, aber wir wollen es wegen der Konkurrenzsituation nicht sofort verraten», sagte Armin Bovensiepen, einer der Gründer, der «Financial Times».

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