Der Weg für eine Drosselung der Ölproduktion durch das Ölkartell Opec und seine Partner ist frei. (Themenbild)
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Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat sich mit den Partnern wegen der Corona-Krise auf eine historische Öl-Förderkürzung geeinigt. Ab 1. Mai sollen täglich fast 10 Millionen Barrel (159 Liter) Öl weniger von OPEC-Plus-Mitgliedern gefördert werden.
Der Weg für eine historisch einmalige Drosselung der Ölproduktion durch das Ölkartell OPEC und seine Partner ist frei. Bei einer Sondersitzung per Video am Sonntagabend einigten sich die beteiligten Ölförderländer auf eine Kürzung um 9,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag für die Monate Mai und Juni, wie die mexikanische Energieministerin Rocio Nahle auf Twitter schrieb.
Die Menge liegt um 300'000 Barrel am Tag unter dem ursprünglichen, am Freitag beschlossenen Ziel. Mexiko hatte sich bis zuletzt geweigert, die geforderten 400'000 Barrel beizusteuern und blieb bei seinem Angebot, 100'000 Barrel aus der Produktion zu nehmen.
Kürzung um 10 Prozent
Die Produktionskürzung entspricht rund 10 Prozent der täglichen Ölförderung weltweit. Es wird erwartet, dass auch andere Staaten wie Kanada und die USA ihre Produktion kürzen.
Russlands Präsident Wladimir Putin telefonierte dazu am Abend mit seinem US-Kollegen Donald Trump, wie der Kreml mitteilte. Russland, die USA und Saudi-Arabien unterstützen demnach die Einigung.
Mit der Drosselung könnten die globalen Märkte stabilisiert und die Nachhaltigkeit der Weltwirtschaft insgesamt gewährleistet werden. Die Gespräche darüber sollten fortgesetzt werden, hiess es. Putin sprach auch mit Saudi-Arabiens König Salman.
Trump gratuliert zur Einigung
Trump schrieb auf Twitter ebenfalls, er habe sowohl mit Putin als auch mit König Salman telefoniert. Er danke und gratuliere den beiden. Es handele sich um einen grossartigen Deal für alle. Die Einigung werde auch Hunderttausende Jobs in der Energiebranche der USA sichern.
Ob die Runde auch die Ziele für den Zeitraum bis April 2022 bestätigt hat, blieb zunächst unklar. Die OPEC+ genannte Runde mit den Schwergewichten Saudi-Arabien hatte sich am Freitag darauf geeinigt, die Produktion von Juli bis Dezember um täglich 8 Millionen Barrel Öl senken.
Zwischen Januar 2021 und April 2022 sollte die tägliche Produktionskürzung dann noch 6 Millionen Barrel umfassen. Als Ausgangsniveau wurde jeweils die Produktionsmenge im Oktober 2018 festgelegt, für Saudi-Arabien und Russland gilt ein eigenes Ausgangsniveau von 11 Millionen Barrel pro Tag.
Steigende Benzinpreise?
Mit der Kürzung will die OPEC+ den in der Corona-Krise rasant gefallenen Ölpreis wieder stabilisieren. Ob die Entscheidung aber den Benzinpreis den Tankstellen wieder stiegen lässt, ist noch nicht klar.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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