Künstliche IntelligenzOpenAI verteidigt sich in Streit um KI-Stimme von ChatGPT
sifr
23.5.2024 - 07:15
US-Schauspielerin Scarlett Johansson fragte bei OpenAI nach, warum eine Stimme von ChatGPT ihrer eigenen sehr ähnlich klinge. Die Computer-Stimme soll aber laut OpenAI nicht jene von Hollywood-Star Scarlett Johansson imitieren. (Archivbild)
Keystone
Nach der Kontroverse um eine KI-Stimme von ChatGPT hat sich die Entwicklerfirma OpenAI verteidigt. Die Computer-Stimme soll laut Unternehmensangaben nicht jene von Hollywood-Star Scarlett Johansson imitieren.
23.5.2024 - 07:15
SDA
OpenAI stellte der «Washington Post» Unterlagen zur Verfügung, die belegen sollen, dass für die Computer-Stimme Aufnahmen mit einer anderen Schauspielerin bereits Monate vor der Anfrage an Johansson gemacht worden seien.
Johansson hatte von OpenAI über Anwälte Aufklärung darüber gefordert, weshalb eine von der Firma präsentierte KI-Stimme ihrer eigenen «unheimlich ähnlich» geklungen habe. Dabei enthüllte sie auch, dass OpenAI-Chef Sam Altman ihr im vergangenen September angeboten habe, die Vorlage für eine ChatGPT-Stimme zu sein. Johansson lehnte ab. Sie hatte vor gut zehn Jahren im Film «Her» die Rolle einer KI-Assistentin gesprochen, in die sich der von Joaquin Phoenix gespielte Protagonist verliebt.
Die Stimme mit dem Namen «Sky», die im Mittelpunkt des Streits steht, veröffentlichte OpenAI erstmals ebenfalls im September 2023. Auf eine Ähnlichkeit zur Stimme von Johansson verwiesen viele aber insbesondere nach der Vorführung einer fliessenden Unterhaltung mit einer neuen Version der Software vor zehn Tagen. Johansson schrieb, sie sei «schockiert und wütend» gewesen, als sie die KI-Stimme gehört habe. OpenAI entgegnete, es sei nie geplant gewesen, die Stimme wie die von Johansson klingen zu lassen – schaltete «Sky» aber vorsorglich ab.
Ähnlicher Klang
Die «Washington Post» bekam nun Original-Aufnahmen der Schauspielerin zu hören, die die Vorlage für «Sky» lieferte. Sie habe darin der Computer-Stimme sehr ähnlich geklungen, hiess es in dem Artikel am Mittwoch. Laut dem Agenten der Schauspielerin wurden «Her» oder Johansson von OpenAI nie erwähnt. Sie selbst betonte in einer Stellungnahme, dass sie im Alltag nicht auf eine Ähnlichkeit ihrer Stimme mit der von Johansson hingewiesen werde.
Auch die zuständige OpenAI-Managerin Joanne Jang sagte der Zeitung, für sie klinge «Sky» nicht wie Johansson. Sie habe bei der Entwicklung der insgesamt fünf Computerstimmen unter anderem mit einem Filmregisseur zusammengearbeitet. Die Technologiechefin von OpenAI, Mira Murati, sei dabei die Entscheidungsträgerin in der Chefetage gewesen.
Offene Fragen
Zugleich bleibt unklar, wieso Altman laut Johansson wenige Tage vor der Vorführung Anfang Mai noch einmal auf sie mit der Bitte zukam, es sich anders zu überlegen. Altman veröffentlichte kurz nach der Live-Demonstration bei der Online-Plattform X einen Beitrag mit dem Wort «her».
OpenAI könnten rechtliche Probleme drohen, wenn die Stimme absichtlich der von Johansson ähneln sollte. So konnte sich Schauspielerin Bette Midler in einem Verfahren gegen Ford durchsetzen. Ford hatte in den 80er Jahren vergeblich versucht, Midler für die Vertonung von Werbeclips zu gewinnen – und engagierte dann eine Stimmenimitatorin.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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