Social MediaPeter Thiel tritt als Verwaltungsrat bei Facebook-Mutter Meta ab
hbr
9.2.2022 - 16:34
Peter Thiel will sich stärker politisch für die Republikanische Partei engagieren und tritt daher von seinem Amt im Verwaltungsrat der Facebook-Mutter Meta zurück. (Archivbild)
Keystone
Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Peter Thiel verlässt nach vielen Jahren den Verwaltungsrat des Facebook-Konzerns Meta .
9.2.2022 - 16:34
SDA
Laut US-Medien will sich der 54-Jährige stärker in der Politik engagieren und bei den Zwischenwahlen in diesem Jahr die Agenda von Ex-Präsident Donald Trump und Kandidaten der republikanischen Partei unterstützen.
Thiel war einer der ersten Investoren des Online-Netzwerks und seit 2005 Verwaltungsrat des Unternehmens. Der in Frankfurt geborene und in den USA aufgewachsene Unternehmer machte an der Seite von Elon Musk als Mitgründer des Bezahldienstes Paypal ein Vermögen und wurde durch den frühen Einstieg bei Facebook noch reicher. Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» schätzt sein Vermögen auf rund 2,6 Milliarden Dollar.
Thiel werde bis zur anstehenden Hauptversammlung im Verwaltungsrat bleiben, teilte Meta nach US-Börsenschluss am Montag mit und nannte keine Gründe für seinen Abgang. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg dankte Thiel dafür, dass «er an uns glaubte, als viele andere es nicht taten» – sowie für «viele Lehrstunden über Geschäft, Ökonomie und die Welt».
Politische Unterstützung von Donald Trump
Thiel hatte Trump schon vor der Präsidentschaftswahl 2016 unterstützt und danach beim Regierungswechsel geholfen. In der Tech-Hochburg Silicon Valley nahm er damit eine Aussenseiterrolle ein. Er half aber, einen Antrittsbesuch der Technologie-Konzernchefs bei Trump zu organisieren.
Angesichts von Thiels Ansichten wurden Meta und Facebook immer wieder für seinen Verbleib in dem Gremium kritisiert. Die US-Verwaltungsräte haben eine ähnliche Kontrollaufgabe wie die deutschen Aufsichtsräte – bestimmen aber stärker die Strategie der Unternehmen mit.
Meta und Zuckerberg stehen selbst in der Kritik, unter anderem wegen Vorwürfen der Whistleblowerin Frances Haugen, sie sorgten sich mehr um Profit als um das Wohlergehen der Nutzer. Zuckerberg weist dies zurück.
Für Aufmerksamkeit sorgte zuletzt ein Bericht der «New York Times», demzufolge Thiels Investitionsfirma Founders Fund unter den Geldgebern eines Unternehmens ist, das zeitweise den Chatdienst WhatsApp hacken konnte. WhatsApp gehört zu Meta und wehrt sich vor Gericht gegen ähnliche Eingriffe des israelischen Überwachungssoftware-Spezialisten NSO.
Unterstützung der Republikaner bei anstehenden Kongresswahlen
Thiel habe beschlossen, es sei besser, den Meta-Verwaltungsrat zu verlassen, um das Unternehmen nicht in Kontroversen rund um die im Herbst anstehenden Kongresswahlen hineinzuziehen, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf eine informierte Person.
Bei den Kongresswahlen könnten die Demokraten von Präsident Joe Biden die Mehrheit im Repräsentantenhaus und Senat an die Republikaner verlieren, was die Durchsetzung seiner Pläne weiter erschweren würde. Thiel wolle unter anderem zwei republikanische Senatskandidaten in Ohio und Arizona unterstützen.
Die Demokraten haben im Senat eine hauchdünne Mehrheit: Beide Parteien kommen auf jeweils 50 Stimmen. Vizepräsidentin Kamala Harris kann mit ihrem Votum Abstimmungen entscheiden, wenn es ein Patt gibt./hbr/DP/eas
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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