TransportRyanair-CEO gegen Staatshilfen für Luftfahrt
SDA
24.4.2020 - 08:45
Der Chef des irischen Billigfliegers Ryanair, Michael O'Leary, gibt sich in der Coronavirus-Pandemie zuversichtlich. Sein Unternehmen habe noch genügend Geld und werde keine Staatshilfe beantragen, erklärte er in einem Interview.
«Wir sind mit fast vier Milliarden Euro Cash in der Bilanz in die Krise gegangen. Selbst wenn wir bis Ende des Jahres keine Umsätze haben sollten, haben wir noch ausreichend Geld, vor allem, nachdem in den meisten EU-Ländern Unterstützungsmassnahmen wie Kurzarbeitergeld eingeführt wurden», sagte O'Leary dem «Handelsblatt» (Freitagausgabe).
Nicht nur werde Ryanair keine Staatshilfe beantragen, er sei auch nicht der Meinung, dass irgendeine Fluggesellschaft staatliche Unterstützung bekommen sollte, sagte der Ryanair-Chef. Es leuchte ihm nicht ein, warum eine Airline noch Staatshilfen benötige, wenn man Kurzarbeit nutzen könne.
Lufthansa nutzt Krise aus
Weltweit kämpfen Fluggesellschaften ums Überleben, weil der Luftverkehr durch Einreisestopps und Nachfrageeinbruch in der Coronavirus-Pandemie weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Ryanair hat derzeit nur etwa 20 Flüge pro Tag auf dem Plan.
Die Lufthansa verhandelt deswegen über ein Hilfspaket, das sich Insidern zufolge auf ein Volumen von fast zehn Milliarden Euro für den gesamten Konzern belaufen wird. O'Leary sagte dazu: «Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern.»
Angesichts der Krise kündigte der Ryanair-Chef Stellenstreichungen an: «Ich denke, ein Stellenabbau im Winter von zehn bis 20 Prozent ist fast unvermeidlich.»
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Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
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