Auch Schweizer Gins stehen in den Ladenregalen. Aber ihr Marktanteil ist gering. (Themenbild)
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Die Schweiz erlebt eine Gin-Welle: In einem Wettbewerb von Distisuisse haben Schweizer Hersteller vor Kurzem über 61 Proben von Gin zur Begutachtung eingereicht. Die Spirituose, die Hauptbestandteil vieler Longdrinks ist, gewinnt an Beliebtheit.
Die nationale Spirituosenprämierung wird alle zwei Jahre von Distisuisse und der Forschungsanstalt Agroscope durchgeführt. Vor zwei Jahren gab es 23 Schweizer Gins zu begutachten; 2019 waren es mit 61 fast drei Mal so viele. Insgesamt überliessen 108 Brennereien im Wettbewerb der Fachjury 622 Destillate zur Begutachtung.
Die Qualität bleibe beim Gin nicht hinter der Quantität zurück, schrieb Distisuisse zum Wettbewerb; die einheimischen Produzenten der Wachholder-Spirituose müssten den Vergleich mit etablierten Produkten aus dem Ausland nicht scheuen. Elf Prozent der Gin-Proben erhielten im Wettbewerb denn auch eine Gold-Auszeichnung.
Hergestellt wird Gin von Kleinproduzenten und auch von gewerblichen Herstellern, wie Beatrice Rüttimann, Geschäftsführerin von Distisuisse, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt. «Sicherlich sind einige auf Gin umgestiegen, um ihr Sortiment zu erweitern.» Doch es gebe auch Erzeuger, die allein Gin herstellten.
Die Wachholderbeeren, die dem Gin seinen Geschmack geben, wachsen zwar in der Schweiz. Doch die Produzenten kaufen diesen Rohstoff im Ausland ein, wie Rüttimann sagt. Wachholdergeschmack muss gemäss der Verordnung über alkoholische Getränke im Gin vorherrschen. Er enthält aber auch andere natürliche Aromastoffe.
Mehrere Verkaufskanäle
Verkauft wird Schweizer Gin von den Produzenten direkt und via Internet. Doch auch im Detailhandel ist der Schweizer Eigenbrand erhältlich. Ob Schweizer Gin einer neuer Trend wird, kann die Eidgenössische Zollverwaltung nicht sagen. Die verfügbaren Zahlen zeigen, dass Schweizer Gin einen kleinen Marktanteil hat.
Die Schweizer Gin-Produktion erfasst die Zollverwaltung erst seit 2018, wie Sprecher David Marquis auf Anfrage sagt. Demnach wurden im vergangenen Jahr – in 100 Volumenprozent Alkohol ausgedrückt – knapp 403 Hektoliter Gin gebrannt. Weitere rund 95 Hektoliter wurden durch Fabrikation hergestellt, also ohne Brennapparat.
Dass Gin zunehmend beliebt geworden ist, lässt sich aber aus den Importzahlen des Bundes herauslesen. 2019 wurden von der Spirituose, in reinem Alkohol ausgedrückt, 6457 Hektoliter eingeführt. 2011 lag die Menge an importiertem Gin noch bei 3986 Hektoliter reinen Alkohols.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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