IndustrieSchweizer Giesserei-Industrie erholt sich von Corona-Krise
cg
20.1.2022 - 12:19
Der Schweizer Giesserei-Branche geht es nach der Coron-Pandemie wieder besser. Allerdings mangelt es an Rohstoffen. (Symbolbild)
Keystone
Die Schweizer Giesserei-Industrie ist gut ausgelastet und hat sich deutlich von den Pandemiefolgen erholt. Sorgen machen aber die steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie der Mangel an Rohstoffen, wie der Giesserei-Verband (GVS) am Donnerstag mitteilte.
20.1.2022 - 12:19
SDA
Die Produktion beim Leichtmetallguss stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 15,5 Prozent und der Eisenguss legte 6,2 Prozent zu. Bei den Kupferlegierungen lag der Zuwachs bei 11,1 Prozent. Über alle Werkstoffe hinweg wurden laut der Mitteilung rund 38'800 Tonnen ausgeliefert, was einem Plus von 9,2 Prozent entspricht.
Insgesamt seien die Gussteile «made in Switzerland» global sehr gefragt gewesen. Einzig das Grossmotorengeschäft für den Schiffbau blieb auf einem tiefen Niveau. Auch die Aufträge für die Automobilindustrie gingen im Jahresverlauf zurück, was vor allem am Chipmangel in der Fahrzeugherstellung lag.
Auf das laufende Jahr blickt die Branche optimistisch. Die Auftragsbücher der meisten Mitgliedsfirmen sind laut dem GVS gut bis sehr gut gefüllt.
Unsicherheiten durch Energiepreise und Rohstoffmangel
Der Ausblick bleibt jedoch durch grosse Unsicherheiten getrübt. Vor allem die stark gestiegenen Energiepreise machen der Branche Sorgen. Durch Versorgungsengpässe mit russischem Gas und einer möglichen Kältewelle könnte der Energiepreis kurzfristig weiter stark steigen. Die längerfristige Planung sei dadurch erschwert.
Erst im Oktober 2021 hatte der Giesserei-Verband daher zusammen mit der Aluminium-Industrie einen Brief an die Politik gesandt. Darin forderten diese eine Subvention der Energie- und Netzzugangskosten sowie eine Förderung durch die Politik, wie es etwa in der EU der Fall ist. Nur so könne die Industrie in der Schweiz erhalten bleiben. Dies Forderung bestätigte der Verband in der Mitteilung erneut.
Trotz Produktivitätssteigerung und Energieeinsparung hätten die Mehrkosten für Energie nicht vollumfänglich aufgefangen werden können. Viele Firmen hätten daher die Preise erhöhen müssen.
Knappheit von Ressourcen und Fachkräften
Eine Knappheit gebe es bei zentralen Rohstoffen wie etwa «Stanzabfällen» oder Magnesium. In der Automobilindustrie würden durch die geringe Produktion weniger «Stanzabfälle» anfallen und China habe durch einen Produktionsstopp für Magnesium zu einer globalen Verknappung beigetragen. Hinzu kommen gestiegene Frachtpreise und eingeschränkte Lieferketten nach Fernost.
Auch die Fachkräftesituation macht der Branche Sorgen. Aufgrund der wieder anziehenden Konjunktur sei der Arbeitsmarkt praktisch ausgetrocknet. Wegen Fachkräftemangels könnten einige Giessereien daher nicht den Wunsch der Kunden nach kürzeren Lieferzeiten erfüllen. Hinzu kämen Ausfälle durch Corona-Erkrankungen der Mitarbeitenden.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft