Steigende NachfrageSchweizer Uhren dürften im Jahr 2022 teurer werden
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9.2.2022 - 10:54
Die Preise für Uhren aus der Schweiz werden wohl bald steigen, nachdem Prestigemarken wie Rolex oder Patek Philippe Preiserhöhungen angekündigt haben.
9.2.2022 - 10:54
Kurz vor dem Jahreswechsel liess Rolex die Uhrenwelt aufhorchen. Die bekannte Marke kündigte an, die Preise für ihre Modelle um durchschnittlich 3,4 Prozent zu erhöhen. Gemäss den neuen Preislisten sind beliebte Modelle wie etwa solche aus der Daytona-Kollektion gar um 10 Prozent teurer geworden.
Schweizer Uhren sind grundsätzlich sehr gefragt. Die Produktion kommt kaum nach, um die im Zuge der Coronakrise weltweit stark steigende Nachfrage zu stillen. In erster Linie wollen die Uhrenmarken mit den höheren Preisen jedoch vor allem den Anstieg der Rohstoffpreise und die für Schweizer Produzenten ungünstige Entwicklung des Schweizer Frankens abfedern. Der starke Franken belastet direkt die Margen der Uhrenhersteller.
Weitere Preiserhöhungen geplant
Auch bei der Swatch Group sind die Preise daher ein Thema. «Wir beobachten die Entwicklung am Markt laufend und passen die Preise unserer Uhren dann an, wenn wir es für angebracht halten», sagte ein Sprecher im Gespräch mit AWP. Einzelheiten zur Preispolitik der verschiedenen Uhrenmarken wie etwa Omega, Longines oder Tissot wollte er aber nicht nennen.
Die zum französischen Luxusgüterkonzern LVMH gehörende Zenith will derweil die Preise um maximal 4 bis 5 Prozent anheben. Zenith setze dem Preiswachstum aber bewusst Grenzen, sagte Markenchef Julien Tornare. Denn es sei wichtig, dass zwischen Herstellkosten und dem Verkaufspreis über die Jahre eine gewisse Kontinuität bestehe. Heute kostet eine Uhr aus dem Zenith-Werk in Le Locle im Durchschnitt um die 10'000 Franken.
Starke Preissetzungsmacht
Die höheren Preise am Markt durchzusetzen stellt für viele Hersteller kein allzu grosses Hindernis dar. «Als Marktführer können die Schweizer Uhrenmarken dank ihrer starken Preissetzungsmacht die Preise problemlos erhöhen», erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.
Einfacher dürfte dies für Luxusuhren sein, die seit dem Abklingen der Coronakrise von einer starken Nachfrage profitieren. Billigere Uhren müssen sich dagegen seit einiger Zeit der immer stärker werdenden Smartwatches-Konkurrenz stellen. Allen voran die Apple Watch gräbt Marken wie Swatch das Wasser ab.
Der Erfolg der Schweizer Luxusuhren zeigt sich gut in der Exportstatistik: So legten die Ausfuhren von Uhren mit einem Exportpreis von 3000 Franken und mehr im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 um 15 Prozent zu, während das Billigsegment (Stückpreis unter 200 Fr.) um 26 Prozent einbrach.
Erneuter Exportrekord erwartet
Die Uhrenbranche reitet auf einer Erfolgswelle: Über alle Preissegmente hinweg kletterten die Uhrenexporte im Jahr 2021 auf einen neuen Rekord von 22,3 Milliarden Franken. Gegenüber dem von Corona besonders schwer belasteten Vorjahr wuchsen sie um über 30 Prozent, verglichen mit 2019 immerhin noch um knapp 3 Prozent.
Und das Wachstum der Uhrenexporte dürfte sich fortsetzen. Bei der Bank Vontobel rechnet Analyst Bertschy im laufenden Jahr mit einem Anstieg zwischen 5 und 9 Prozent. Ein wichtige Rolle dürften dabei die geplanten und bereits lancierten Preiserhöhungen spielen, ist Bertschy überzeugt.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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