ImmobilienSigna-Holding und Töchter bereiten anscheinend Insolvenzanträge vor
kw
24.11.2023 - 13:27
Das Signa-Imperium von René Benko bekommt immer mehr Risse und droht nun zusammenzufallen, berichten mehrere Medien übereinstimmend. (Archivbild)
Keystone
Die Finanzlage der Signa-Gruppe des Tiroler Investors René Benko spitzt sich offenbar zu.
24.11.2023 - 13:27
SDA
Die Nachrichtenmagazine «News» aus Österreich und «Der Spiegel» aus Deutschland berichten online unter Verweis auf Insider, dass die Situation bei der Signa-Holding sowie den Töchtern Prime und Development «so kritisch» sei, dass «Insolvenzanträge vorbereitet würden».
Ein Signa-Sprecher sagte gegenüber den beiden Medien, dass es keine neue Sachlage gebe und man Gespräche mit potenziellen Finanzierungspartnern führe. Über die nächsten Schritte berate nun der Aufsichtsrat der Signa Prime Selection, berichtete die deutsche «Wirtschaftswoche» (online). Signa reagierte vorerst nicht auf eine schriftliche Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Wie bereits berichtet ist Ende November laut dem deutschen «Handelsblatt» eine 200 Millionen Euro schwere Signa-Anleihe fällig. Laut «News» und «Der Spiegel» muss die Signa-Gruppe bis Jahresende 500 Millionen Euro aufstellen, um nicht zahlungsunfähig zu werden.
Alt-Bundeskanzler aus Österreich involviert
Ältere Beraterkosten der Signa sind nun medial auch ein Thema geworden. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler und seit 2010 amtierende Signa-Prime-Aufsichtsratschef, Alfred Gusenbauer, soll der Signa Holding laut dem Wochenmagazin «News» für die Jahre 2020 bis Frühjahr 2022 Beraterhonorare in Höhe von über 7 Millionen Euro in Rechnung gestellt haben.
In einer Rechnungs-Leistungsbeschreibung heisst es laut Magazinbericht wörtlich, dass man «bei der Restrukturierung und bei der Finanzierung des D18-Pakets der Galleria Kaufhof Karstadt-Gruppe und bei der Beantragung eines Nachrangdarlehens beim WST für GKK» (Galeria Kaufhof Karstadt, Anm.) beratend mitgewirkt habe.
Zusätzlich erhält Gusenbauer eine Vergütung als Beiratsmitglied der Signa Holding und als Aufsichtsratschef und Chefkontrolleur der Signa Prime Selection, der Signa Development Selection und der SIGNA RFR US Selection.
Baustellen stehen teilweise still
Seit einem Monat steht wegen nicht gezahlten Rechnungen die Baustelle beim Signa-Grossprojekt Elbtower in der norddeutschen Metropole Hamburg still. «Die Bauarbeiten am Elbtower sind nach wie vor eingestellt. Wir gehen derzeit davon aus, dass diese auch in der nächsten Woche noch nicht wieder aufgenommen werden», hiess es von der betroffenen Baufirma Lupp auf APA-Anfrage. Man warte auf «Informationen der Investoren zum weiteren Vorgehen».
Signa-Firmengründer Benko versucht derzeit weitere Finanzmittel zu lukrieren. Laut «Der Spiegel» und «News» stellt er auch millionenschwere Kunstwerke zum Verkauf. Das Bild «L'Étreinte» von Pablo Picasso und ein Selbstporträt von 1988 des Künstlers Jean-Michel Basquiat sollen nach Aussagen mehrerer Insider zu Geld gemacht werden.
Auswirkungen bis in die Schweiz
In der Schweiz sorgte der Fall von René Benko ebenfalls für Schlagzeilen. So hat die Bank Julius Bär der Signa-Holding mutmasslich hohe Kredite gewährt. Am Aktienmarkt waren die Julius Bär-Titel in den vergangenen Tagen teilweise unter Druck.
Benko ist ausserdem Mitbesitzer des Traditionswarenhauses Globus in der Schweiz. So ist die Globus Gruppe mitsamt ihren Immobilien je zur Hälfte im Besitz von Signa und der Central Group. Die Central-Gruppe der thailändischen Familie Chirathivat hatte daher ein verbales Bekenntnis zu Globus verlauten lassen, um dem Warenhaus den Rücken zu stärken.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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