Mitten in der Coronakrise macht Facebook Hoffnung, dass die Talsohle bereits durchschritten ist. Die Werbeausgaben in den ersten drei Aprilwochen wiesen Anzeichen einer Stabilisierung auf, teilte das weltgrösste Internetnetzwerk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit.
Die Werbeausgaben hätten in etwa auf Vorjahresniveau gelegen. Die Facebook-Aktie sprang nachbörslich 9 Prozent in die Höhe.
Im ersten Quartal 2020 – insbesondere im März – machten sich die eingefrorenen Werbebudgets noch bemerkbar. Vor allem Reiseunternehmen, Restaurant-Ketten und Einzelhändler verzichteten angesichts weltweiter Reisewarnungen und geschlossener Läden auf Anzeigen.
Der Umsatz, der hauptsächlich aus Werbeeinnahmen besteht, legte im ersten Quartal um 18 Prozent auf rund 17,7 Milliarden Dollar (17,2 Milliarden Franken) zu. Im Vorquartal hatte das Wachstum noch bei 25 Prozent gelegen. Analysten hatten im Schnitt allerdings mit geringeren Erlösen in den ersten drei Monaten gerechnet. Auch Google hatte zuletzt die Erwartungen übertroffen.
Wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronakrise gibt der US-Konzern weder einen Ausblick für das laufende Quartal noch für das Gesamtjahr. Allerdings will Facebook etwas weniger als geplant ausgeben: Neben weniger Reisen soll der Stellenaufbau nun etwas langsamer erfolgen.
Inzwischen kommt der Konzern, zu dem auch WhatsApp und Instagram gehören, auf 2,6 Milliarden monatlich aktive Nutzer und damit rund ein Drittel der Weltbevölkerung. Erst kürzlich baute das Unternehmen sein Standbein in Indien mit einer Beteiligung an der Digitalsparte des indischen Reliance-Konglomerats für 5,7 Milliarden Dollar aus.
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