Fliegen mit Kerosin aus alten Speisefetten: Bei der Swiss können die Klimafolgen eines Flugs via alternativen Treibstoff ausgeglichen werden. Dieser kommt vom finnischem Hersteller Neste Oil.
Source:KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
Passagiere der Swiss können künftig im Buchungsprozess die Klimafolgen ihrer Flüge via den Kauf alternativer Treibstoffe finanziell ausgleichen. Über die Plattform «Compensaid» wird angeboten, die benötigte Kerosinmenge aus nachhaltigen Rohstoffen einzukaufen.
Dafür integriert die der Fluggesellschaft das «Compensaid»-Angebot der Muttergesellschaft Lufthansa in ihr Buchungsportal. Die Plattform habe ihre Testphase erfolgreich absolviert und stehe ab sofort zur Verfügung, erklärte Swiss am Donnerstag. Das Angebot, den CO2-Ausstoss via Investitionen in Klimaschutzprojekte der Stiftung «myclimate» zu kompensieren, steht nach wie vor zur Verfügung.
«Der Einsatz von synthetischem Treibstoff ist eine der vielversprechendsten Optionen, um langfristig klimaneutral zu fliegen», wird Swiss-Chef Thomas Klühr in der Mitteilung zitiert. Eine industrieweite Nutzung des sogenannten Sustainable Aviation Fuel (SAF) scheitere bislang aber an der verfügbaren Menge und den hohen Kosten.
Fliegen mit Speisefetten
Der Lufthansa Konzern bezieht den Treibstoff nach eigenen Angaben vom finnischen Hersteller Neste Oil. Das nachhaltige Kerosin wird aus alten Speisefetten hergestellt. Das alternative Kerosin ist demnach derzeit rund viermal so teuer wie fossiler Treibstoff.
Die Kompensation ist unter anderem abhängig von der Entfernung und der Passagierklasse. Bei einem Economy-Flug von Zürich nach London würde das beim Einsatz von alternativem Treibstoff aktuell einen Aufpreis von rund 48 Franken ergeben.
Bei der Kompensation über Klimaschutzprojekte, bei denen die gepflanzten Bäume in einem Zeitraum von 20 Jahren die angegebene CO2-Menge von 90 Kilogramm binden sollen, fallen 2,30 Franken an. Dabei können die Passagiere frei wählen, in welchen Verhältnis sie die beiden Möglichkeiten kombinieren wollen.
Laut Informationen der Swiss betrug 2018 der durchschnittliche spezifische Treibstoffverbrauch 3,11 Liter pro 100 geflogener Passagierkilometer. In den vergangenen 15 Jahren sei der Verbrauch damit um rund 29 Prozent gesenkt worden. Auf Kurzstrecken ist der spezifische Verbrauch höher als auf Langstrecken.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft