Der Schweizer Wirtschaft dürfte sich moderat entwickeln - davon gehen die Konjunkturforscher des KOF aus. (Symbolbild)
Keystone
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben für die nahe Zukunft getrübt. Das Konjunkturbarometer ist im November zwar etwas gestiegen, liegt jedoch weiterhin unter seinem langjährigen Durchschnitt.
30.11.2023 - 09:30
SDA
Das Konjunkturbarometer stieg im Vergleich zum Oktober um 1,6 Punkte auf 96,7 Punkten. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für November Werte zwischen 94,0 bis 97,0 Punkte prognostiziert.
Das Barometer nähere sich damit weiter seinem langfristigen Mittel an, heisst es vom ETH-Konjunkturforschungsinstitut KOF am Donnerstag. Seit Mitte Jahr bewege es sich auf einem mehr oder weniger stabilen, aber unterdurchschnittlichem Niveau.
Verarbeitendes Gewerbe positiv
Der Anstieg im November ist laut KOF in erster Linie auf Indikatoren des Verarbeitenden Gewerbes und auf Indikatoren des Wirtschaftsbereichs «übrige Dienstleistungen» zurückzuführen. Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) haben sich vor allem Indikatoren zur Situation bei Vorprodukten positiv entwickelt, gefolgt von der Einschätzung der Beschäftigungsaussichten sowie der Wettbewerbslage. Auf nahezu konstantem Niveau verblieben indes Indikatoren, welche die Produktionskapazitäten als auch die Geschäftslage erfassen.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes zeigten hauptsächlich Indikatoren für die Textilindustrie, die Metallindustrie sowie für den Maschinenbau eine positive Entwicklung. Negative Signale sendeten hingegen Indikatoren der Papier- und Druckbranche sowie des Bereichs Holz, Glas, Steine und Erden. Negativ zeigten sich zudem insgesamt andere Branchen wie das Gastgewerbe sowie die Finanz- und Versicherungsbranche.
Wichtiger Frühindikator
Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am (morgigen) Freitag ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunkturindikator veröffentlicht.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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