ImmobilienWohnungsmangel lässt Menschen näher zusammenrücken
pre
9.11.2023 - 07:49
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp: Mehr Menschen wohnen daher in WGs. (Symbolbild)
Keystone
Leere und bezahlbare Wohnungen sind in der Schweiz seit einiger Zeit ein rares Gut. Als Folge davon steigen die Angebotsmieten weiter. Dies lässt die Menschen näher zusammenrücken.
9.11.2023 - 07:49
SDA
Der Schweizer Wohnungsmarkt sei mit hoher und «historisch einmaliger Geschwindigkeit» vom Überangebot in den Wohnungsmangel gekippt, schreiben die Ökonomen von Raiffeisen Schweiz in der am Donnerstag veröffentlichten Studie «Immobilien Schweiz – 4Q 2023». Da trotz grosser Nachfrage das Angebot nicht steige, passiere die raumplanerisch geforderte Verdichtung zwangsweise auf der Nachfrageseite – über den Preis.
Das führt zu stetig höheren Wohnkostenbelastungen, mühsamen und langwierigen Wohnungssuchen, einschneidenden Kompromissen bezüglich Flächenbedarf, Lagequalität und Belegungsdichte oder längeren Pendelwege für die Menschen auf Wohnungssuche. Das Resultat ist ein Wohlstandsverlust, der sich weiter verschärfe, solange weiterhin jedes Jahr 10'000 bis 15'000 Wohnungen zu wenig gebaut würden, so die Autoren.
Da das neue Raumplanungsgesetz das Einzonen von Bauland erheblich erschwere und teilweise sogar verunmögliche, sollten eigentlich vor allem die Städte verdichtet werden. Doch dies werde durch Einsprachenflut, Überregulierung im Baubereich, Hortung von Bauland, fehlenden Willen zu Aufzonungen in den Grossstädten und zuletzt auch durch steigende Baupreise und Finanzierungskosten erheblich gebremst, heisst es.
Die Folge davon ist laut Raiffeisen eine «unfreiwillige Verdichtung»: Denn der mangelnde Wohnraum zwingt die Menschen dazu, weniger Platz zu verbrauchen und sich in grösseren Haushalten zusammenzuschliessen.
Robuster Eigenheimmarkt
Auch zwei Jahre nach dem Ende der Tiefzinsphase trotzen die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum der Zinswende. Die Nachfrage ist den Angaben zufolge zwar deutlich geringer als in den letzten Jahren und es finden auch weniger Eigenheimtransaktionen statt. Zudem steigt die Zahl der zum Verkauf angebotenen Objekte weiterhin leicht an, genauso wie die Zahl leerstehender Eigenheime.
Dennoch bleibt das Angebot tief. Daher hat sich das zuvor äusserst dynamische Preiswachstum bis anhin nur normalisiert. In gewissen Regionen sind die Eigentumspreise allerdings erstmals auch auf Jahresbasis leicht gesunken, so etwa die Stockwerkeigentumspreise in den Regionen Bern und Ostschweiz. Allgemein kühlen sich die Preise beim Stockwerkeigentum laut der Studie langsam ab.
«Alle Anzeichen deuten damit auf eine sanfte Landung des in der Vergangenheit phasenweise überhitzten Eigenheimmarktes hin», wird Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile in der Studie zitiert. Dazu zählten auch einige Quartale mit moderat rückläufigen Eigenheimpreisen. Dies erwartet Raiffeisen ab 2024.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
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