Schweizer Schutzwälder Die Tannen-Armee – ein teurer Spass

Sarah Forrer

18.10.2018

Schutzwälder sorgen für die Sicherheit vieler Berggemeinden. Weil der Holzpreis im Keller ist, braucht es zur Pflege dieser Wälder immer mehr Subventionen.

Die St. Galler Gemeinde Pfäfers wird von einer Armee aus Tannen bewacht: Dem Schutzwald im Taminatal. Über eine Million Bäume verhindern, dass das Dorf im Winter von Lawinen und im Sommer von Steinschlägen heimgesucht wird.

Gemeinden wie Pfäfers gibt es zuhauf. In vielen Berggemeinden sind 90 Prozent der Waldfläche Schutzwald, in der ganzen Schweiz die Hälfte: Eine grüne Armee von der Grösse des Kantons Bern.

Schutzwald darf nur beschränkt genutzt werden. Trotzdem schätzt das Bundesamt für Umwelt den volkswirtschaftlichen Nutzen auf vier Milliarden Franken. Denn Bäume schützen günstiger und nachhaltiger als künstliche Verbauungen. Dafür brauchen sie Pflege durch Förster und Forstwarte. Diese muss der Bund je länger je mehr subventionieren. Denn viele Gemeinden in Berggebieten sind finanzschwach. Und mit dem gefällten Holz aus dem Waldunterhalt lässt sich heute kaum noch Geld verdienen.

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