So gross wie der Gardasee In der Antarktis bricht schon wieder ein XXL-Eisberg ab

tafi / dpa

25.5.2024 - 00:00

So gross wie der Gardasee: In der Antarktis bricht schon wieder ein XXL-Eisberg ab

So gross wie der Gardasee: In der Antarktis bricht schon wieder ein XXL-Eisberg ab

In der Antarktis hat sich ein gewaltiger Eisberg gelöst. Der Brocken ist grösser als der Gardasee. Es ist bereits der dritte Abbruch in den vergangenen vier Jahren in diesem Gebiet.

23.05.2024

In der Antarktis hat sich ein gewaltiger Eisberg gelöst. Der Brocken ist grösser als der Gardasee. Es ist bereits der dritte Abbruch in den vergangenen vier Jahren in diesem Gebiet.

DPA, tafi / dpa

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  • In der Antarktis hat sich ein gewaltiger Eisberg mit einer Fläche von 380 Quadratkilometern gelöst.
  • Es ist das dritte Ereignis dieser Art innert der letzten vier Jahre.
  • Wissenschaftler hatten den Abbruch erwartet. Er hat wahrscheinlich nichts mit dem Klimawandel zu tun.

Wissenschaftlern zufolge ist vom 150 Meter dicken Brunt-Schelfeis in der Antarktis ein grosser Eisberg abgebrochen. Der Koloss sei mit 380 Quadratkilometern grösser als der Gardasee, teilte die Forschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) mit.

In den vergangenen Jahren verzeichneten die Wissenschaftler damit bereits der dritte Abbruch in diesem Gebiet. Er hänge sehr wahrscheinlich aber nicht mit dem Klimawandel zusammen, hiess es in der Mitteilung weiter.

Kalben wurde seit acht Jahren erwartet

Vielmehr sei er erwartet worden. Vor einigen Wochen sei plötzlich ein 14 Kilometer langer Riss im Schelfeis entstanden und habe einen rechten Winkel zum bereits bestehenden Halloween-Riss gebildet.

«Dieses Kalben wurde seit dem Auftreten des Halloween Cracks vor acht Jahren erwartet. Es reduziert die Gesamtfläche des Schelfeises auf die kleinste Ausdehnung seit Beginn der Überwachung», sagte der Forscher Oliver Marsh, der das Kalben anhand von GPS-Daten entdeckt hatte.

Als Kalben wird das Abbrechen grösserer Eismassen von im Meer oder in Binnengewässern endenden Gletschern bezeichnet. Der Abbruch sei am frühen Montagmorgen erfolgt.

Briten haben Forschungsstation extra verlegt

BAS-Wissenschaftler hatten in der Region schon vor etwa zehn Jahren grosse Risse im Eis entdeckt. Daraufhin wurde die britische Forschungsstation Halley 2016 als Vorsichtsmassnahme gut 20 Kilometer weiter ins Inland verlegt, um bei Abbrüchen nicht gefährdet zu werden.

Von November bis März – im antarktischen Sommer – sind Forscher vor Ort im Einsatz. In den verbleibenden Monaten wird die Region mithilfe von Satellitenbildern der Weltraumorganisationen Esa und Nasa sowie mit dem deutschen Satelliten «TerraSAR-X» beobachtet. 

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